Sie hoffen auf viele Besucher (von links): Selim Torun, Serkan Torun, Ismet Torun und Ali Kablan. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Integration: Zweitägiges Frühlingsfest der Fatih Moschee

Von Beate Müller

Balingen. Unabhängig von Herkunft und Glauben gemeinsam feiern – das ist die Intention, die hinter dem mittlerweile zur Tradition gewordenen Frühlingsfest der Fatih Moschee steht. Dieses Jahr findet es im Garten der Moschee in der Behrstraße am Wochenende, 7. Und 8. Mai, unter dem Motto "Miteinander" statt.

"Viele haben vor dem Angst, was sie nicht kennen", erklärt Serkan Torun, Vorsitzender der Fatih Moschee. Seit drei Jahren veranstaltet die muslimische Gemeinde das Frühlingsfest, um Ängste und Vorurteile abzubauen und Brücken zu schlagen. Daher freuen sich die Muslime, wenn auch viele Andersgläubige das Frühlingsfest am kommenden Wochenende besuchen.

"Gemeinsam essen und feiern, dass auch einander völlig fremde Menschen miteinander ins Gespräch kommen, könnte der Grundstein für ein friedliches Miteinander sein", so Vorstandsmitglied Ali Kablan. Deshalb ist das Programm für das Frühlingsfest bewusst klein gehalten. An verschiedenen Ständen werden türkische Spezialitäten angeboten, die Kinder können sich auf eine Hüpfburg und viel Platz zum Toben freuen.

Zudem wollen die Organisatoren eine Ecke einrichten, die über die Grundpfeiler des Islam informieren soll. "Die Besucher können sich so über unseren Glauben informieren", erklärt Serkan Torun.

Bei der Vorbereitung des "Bahar Senligi", wie es auf Türkisch heißt, arbeiteten die Muslime eng mit der evangelischen und der katholischen Kirche zusammen. Gemeinsam entwickelten sie die Idee, beim Fest Gutscheine für Essen und Trinken an Flüchtlinge und sozial Schwache zu verteilen. Auch das soll Vorurteile abbauen und symbolisieren, dass alle willkommen sind, so die Veranstalter.

Die Balinger Fatih Moschee bestehe seit dem Jahr 1984 und sei die älteste und größte in Balingen, erklärte Ali Kablan mit etwas Stolz. 300 Mitglieder zähle die Gemeinde, inklusive Frauen und Kinder. Ein Großteil sei türkischstämmig, einige davon in der zweiten oder dritten Generation in Deutschland. Aber auch einige Syrer und Bosnier besuchen regelmäßig das Freitagsgebet. Die Vorfreude bei Ali Kablan und Serkan Torun ist groß: "Wir wollen am besten eine bunte Mischung aus Religionen und Nationalitäten und ein gutes Miteinander."