Pfarrer Helge Abel (Mitte) und seine Frau Ulrike mit Tochter Sophie auf dem Arm im Kreis der vielen Grußredner. Foto: Braun Foto: Schwarzwälder Bote

Investitur: Helge Abel übernimmt nach eineinhalbjähriger Vakanz die Stelle in Klosterreichenbach

In Klosterreichenbach gibt es wieder einen Pfarrer. Mit einem Festgottesdienst in der Münsterkirche wurde die Einsetzung von Helge Abel gefeiert. Anschließend gab es viele Grußworte im Gemeindehaus.

Baiersbronn-Klosterreichenbach. "Es ist ein Festtag für die Gemeinde und auch für den Kirchenbezirk", betonte Dekan Werner Trick, der die Verpflichtung und Einsetzung des Pfarrers im bestens besuchten Gottesdienst übernahm. Nach mehr als eineinhalb Jahren Vakanz sei es ein Fest für die gesamte Gemeinde, die Stelle neu zu besetzen. Posaunenchor, Kirchenchor und Carmen Schäfer an der Orgel umrahmten den Gottesdienst und die erste Predigt von Pfarrer Abel.

Beim Stehempfang im Gemeindehaus gaben die Redner der neuen Pfarrfamilie viele gute Wünsche mit auf den Weg. Catharina Frey, Vorsitzende des Kirchengemeinderats, begrüßte die Gäste und dankte besonders Pfarrerin Iris Sönning, die in der langen Zeit der Vakatur viele zusätzliche Dienste geleistet hatte. "Das war so gut, dass wir gar nicht gemerkt haben, dass die Stelle nicht besetzt ist", lobte Frey und hieß den neuen Pfarrer willkommen: "Herr Abel, nun freuen wir uns einfach, dass Sie da sind!"

Dekan Trick, der schon im Gottesdienst seine Willkommensworte gesprochen hatte, ermutigte Abel, sich Unterstützung zu holen, und betonte, wie sehr man sich freue, einen neuen Pfarrer in Klosterreichenbach zu haben.

Gerade eine Kommune wie Baiersbronn wisse die vielfältigen Tätigkeiten der Kirchengemeinden sehr zu schätzen, sagte Bürgermeister Michael Ruf. "Sie kommen an einen Ort mit guten Kontakten zwischen Kirche, Gemeinde- und Ortschaftsrat." Abel könne sich auf vielfältige Unterstützung in der Gemeinde verlassen. "Ein neuer Lebensabschnitt liegt vor Ihnen mit einem reichen Wirkungsfeld", stellte Ruf fest und überreichte ein "Baiersbronner Beziehungskistle" als Geschenk.

Wie auch Schuldekan Hans Jörg Dieter, der dem neuen Pfarrer riet, immer auch ein Stück das Leben zu genießen, wünschte Grundschulleiterin Katrin Glaser-Kerth dem neuen Pfarrer alles Gute für den Neuanfang. Mit einer kleinen schwäbischen Lehrstunde wurde Familie Abel in die Geheimnisse der heimischen Sprache eingewiesen.

"Wir sind immer bereit, gemeinsam zu helfen, und achten darauf, eine gute Gemeinschaft zu pflegen", betonte der Baiersbronner Pfarrer Daniel Vögele und überreichte einen Sonnenschirm als Willkommensgeschenk.

Redner betonen das gute Miteinander

Im Namen der katholischen Seelsorgeeinheit Baiersbronn/Seewald dankte Erika Smeets für das Entgegenkommen der evangelischen Kirchengemeinde in der Vergangenheit: "Wir hoffen weiterhin auf Ihre Gastfreundschaft und eine gute Zusammenarbeit." Eine erheiternde Rede hatte sich Pastor Damian Carruthers von der evangelisch-methodistischen Kirchengemeinde einfallen lassen. Er beschrieb Tücken und Missverständnisse der schwäbischen Ausdrucksweise und hob das gute Miteinander hervor. "Wir haben kein Geschenk, aber wir versprechen, dass wir gut mit Ihnen umgehen", so Carruthers lachend. Auch Alexander Walz vom Christus-Zentrum drückte seine Freude auf die künftige Zusammenarbeit aus.

Überwältigt von so vielen guten Worten dankte Pfarrer Helge Abel im Namen seiner Frau Ulrike und seiner kleinen Tochter Sophie für die gute Aufnahme und die vielen Grußworte zum Amtsantritt: "Vielen Dank an alle Helfer, und ich freue mich auf ein gutes Miteinander."