Die für langjährige Mitgliedschaft Geehrten (von links): Eckard Möhrle, Jürgen Gaiser, Matthias Klumpp, Wilhelm Braun und Vorsitzender Rudolf Burkhardt Foto: Tarcan-Koenig Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Von außen auferlegte Pflichten machen der Vereinsführung zu schaffen

Auf ein sportlich erfolgreiches Jahr blickte der Schützenverein Obertal bei seiner Hauptversammlung zurück. Aber es gibt auch Schattenseiten. Fehlende Unterstützung durch Mitglieder und von außen auferlegte Pflichten machten der Vereinsspitze zu schaffen.

Baiersbronn-Obertal. Im voll besetzen Schützenhaus in Obertal referierte Oberschützenmeister Rudolf Burkhardt über das abgelaufene arbeitsreiche und nervenaufreibende Geschäftsjahr des 204 Mitglieder starken Schützenvereins. Dabei wurde deutlich, dass so manche der von außen auferlegten Pflichten wie die Umsetzung der Datenschutzgrundverordnung, der Einbau der neuen Heizung, die Wasserprüfung und umfangreiche kostenintensive Wartungsarbeiten gehörig an den Nerven des Vorsitzenden und des gesamten Vorstands zehrten. Zudem habe dies den Verein eine Menge Geld gekostet.

Appell an die Mitglieder

Die mangelnde Unterstützung der eigenen Mitglieder in Bezug auf das Crowdfunding-Projekt zur Finanzierung der neuen Heizung, fehlende Rückmeldungen zur Datenschutzgrundverordnung und versäumte Meldungen bei Adressenänderungen der Mitglieder machten die Arbeit nicht leichter, so Burkhardt. Oft müsse hinterhergerannt und selbst nachgeforscht werden. "Die Grenze des Machbaren ist überschritten", so Burkhardt.

Er wünschte sich mehr Mitarbeit von seinen Mitgliedern, um den unnötigen Arbeitsaufwand des Vorstands zu verringern. Gleichzeitig appellierte er an alle, bei Sonderveranstaltungen tatkräftig mitzuarbeiten, denn diese seien für den Verein zum Decken seiner Kosten elementar wichtig.

Erfreulich für den Verein waren die sportlichen Erfolge der Schützen, die Schießleiter Ibo Tarcan in seinem Bericht aufzeigte. Dabei ließen in der jüngsten Saison auch die Luftgewehr- und Kleinkaliberschützen aufhorchen, die neben den dauererfolgreichen Flintenschützen auch ihre Spitzenplätze feiern konnten und so zu einer lange nicht mehr gehabten Vielfalt an Erfolgen beitrugen. Bei den Bezirks- und Landesmeisterschaften waren es vor allem wieder die Flintenschützen, die vordere Platzierungen und Meistertitel erreichten. Mit zwei Landesmeister- und einem Landesvizemeistertitel stach Norbert Erbele besonders heraus.

Bei den kürzlich beendeten Kreismeisterschaften erreichte der Verein ebenfalls zahlreiche Titel und vordere Platzierungen. Sie verteilen sich von Luftgewehr über Kleinkalibergewehr, Flinte und Revolver bis zum Ordonnanzgewehr. Mit einem präzisen Schuss sicherte sich Sven Burkhardt im Kreiskönigsschießen den Titel des ersten Ritters. In der Kleinkaliberrunde konnte ein zweiter Platz mit der Mannschaft erreicht werden, in der Einzelwertung sprang am Ende ganz knapp noch ein dritter Platz heraus. Den überraschendsten Erfolg gab es jedoch mit dem ersten Platz in der Luftgewehr-Pokalrunde B, der auch den Aufstieg in die Pokalrunde A mit sich brachte. Mit der Siegerehrung der Vereinsmeisterschaften endete Tarcans Bericht. Für den verhinderten Jugendleiter Peer Pohl trug Rudolf Burkhardt den Bericht der Schützenjugend vor. Lobend erwähnte er, dass mit Martin Schulze und Karlheinz Faißt zwei weitere Schützen die Jugendbasislizenz erworben haben und somit Jungschützen betreuen dürfen. Allerdings fehlt es an der Schützenjugend. Für Ideen zur Nachwuchsgewinnung sei die Jugendabteilung offen und dankbar.

Schatzmeister Tobias Müller berichtete von einem kleinen Minus in der Vereinskasse. Hauptgrund sind die Kosten für die neue Heizung. Der Kassenprüfer Karl Braun bescheinigte Müller eine ordnungsgemäß geführte Kasse. Ehrenoberschützenmeister Willi Burkhardt führte die Entlastung des Vorstands herbei.

Bevor die Versammlung mit einem Schätzspiel endete, dankte Rudolf Burkhardt Angela Burkhardt und ihrem Mann Willi Burkhardt für 27 Jahre perfekte Pflege des Schützenhauses. Sie erhielten zum Dank ein kleines Präsent.

Bei der Hauptversammlung des Schützenvereins Obertal ehrte Vorsitzender Rudolf Burkhardt einige Mitglieder für ihre langjährige Treue zum Verein.

Seit 50 Jahren sind Wilhelm Braun und Rudi Gaiser dem Verein verbunden, 40 Jahre sind es bei Jürgen Gaiser, Ulrich Hofmuth, Eckard Möhrle, Sabine Burkhardt und Siegfried Hofmuth. Seit 25 Jahren unterstützen Matthias Klumpp, Reinhold Haschka, Michael Hoferer, Christina Hofmuth und Matthias Hofmuth den Verein.