Daniela dé Santos gibt gefühlvolles Konzert in der Marienkirche Foto: Braun

Panflötenkonzert in Baiersbronner Kirche. Daniela dé Santos zieht Besucher mit neuem Programm "Weihnachts-träume" in den Bann.

Baiersbronn - Gut besucht war das Panflötenkonzert von Daniela dé Santos in der Marienkirche. Auf der kleinen Bühne vor dem Altar direkt unter dem leuchtenden Weihnachtsstern feierte sie mit ihrem neuen Programm Weihnachts-träume eine Premiere in der Baiersbronner Kirche.

Stimmungsvolle Beleuchtung, die für die passenden Lichteffekte sorgte, und im gesamten Kirchenraum verteilte Lautsprecher machten das ansprechende Konzert zu einem Erlebnis für Augen und Ohren. Die Optik stimmte, als die Künstlerin im weißen Glitzerkleid mit Pelzstola die Bühne betrat und mit ihrer Kristallpanflöte Celestina, was so viel wie "dem Himmel nah" bedeutet, um die Wette funkelte. "White Christmas" schallte durch das Kirchenschiff und bildete den Auftakt zu einem Abend, der einen Streifzug durch bekannte Weihnachtsmelodien und Klassiker der Musikgeschichte bot.

"Ich bin zum zweiten Mal hier in Baiersbronn, und ich gebe es ehrlich zu: Ich bin ganz schön nervös", sagte die sympathische Künstlerin. Der Grund: Sie trug ihr erst kürzlich zusammengestelltes Programm erstmals vor. Sie verstand es, in lockerer Weise mit dem Publikum zu plaudern und mit ihrer Musik zu begeistern – immer griffbereit ihre vier Panflöten.

Kristallpanflöte Celestina ist der Star unter den Instrumenten

Ob die Bass-Panflöte aus Schilfrohr oder die Alt-Panflöte aus kaukasischem Nussholz – sie beherrscht die Instrumente perfekt und setzte sie gekonnt ein, bei sanften und einschmeichelnden Tonlagen ebenso wie bei kecken und flotten Passagen. Zweifellos ist der Star unter den Flöten von Daniela dé Santos ihre Kristallpanflöte Celestina, designt von Luigi Colani und besetzt mit über 5000 Swarovski-Kristallen. Leidenschaftlich spielt Daniela dé Santos dieses Instrument. Begleitet von sanfter, instrumentaler Hintergrundmusik, spielte sie Musik zum Träumen und Genießen. Dabei zeigte sie eine besondere Grazie sowohl während ihres Spiels als auch in der Interaktion mit ihrem Publikum.

Die gebürtige Augsburgerin mit spanischen Wurzeln erzählte aus ihrem Leben, analysierte die Jahreszeit und sprach über Gelassenheit und Dankbarkeit. "Nur in die Zukunft schauen kann ich leider nicht", erklärte sie schmunzelnd. Meist waren es ruhige, sentimentale Lieder wie "Kommet ihr Hirten" oder Mozarts "Kleine Nachtmusik", die sie in sich versunken, ganz eins mit ihrem Instrument, vortrug. Gesangliche Einlagen kombinierte sie gekonnt mit ihrem Spiel und bezauberte durch ihre Ausstrahlung und Ruhe.

"Der Atem ist das Wichtigste bei der Panflöte", erklärte die Künstlerin und zeigte in vielen Stücken ihr großes Atemvolumen. Daniela dé Santos hatte mit einem beeindruckenden und gefühlvollen Konzertabend für eine perfekte Einstimmung auf die kommende Vorweihnachtszeit gesorgt und wurde mit viel Applaus und nicht ohne Zugabe verabschiedet.