Das Akkordeonorchester unter der Leitung von Dirigent Jürgen Bortloff stimmte flotte wie auch besinnliche Stücke an. Fotos: Braun Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Harmonika-Spielring stellt gelungene Mischung aus Orchestermusik, Schauspiel und mehr zusammen

Für sein Adventskonzert hatte sich der Harmonika-Spielring wieder etwas Besonderes einfallen lassen. Eine interessante Mischung aus Orchestermusik, Schauspiel, Chorgesang und Soloauftritten machte das Konzert zu einem gelungenen Ganzen.

Baiersbronn. Diesmal hatte der Verein die Veranstaltung unter die Überschrift "Lichterkonzert" gestellt und zu einer Atempause im Advent eingeladen. Kurze Schauspielpassagen und leuchtende Kerzen, die im Takt geschwungen und besungen wurden, trugen zur kurzweiligen Nachmittagsunterhaltung bei.

Trotz der schneebedeckten Straßen waren viele gekommen, um zur besten Kaffeezeit den Klängen von Akkordeon, Harfe und Violine zu lauschen. Der Vorsitzende des Harmonika-Spielrings, Erwin Zepf, begrüßte die Gäste. "Es freut mich sehr, dass so viele gekommen sind, um die Arbeit des Harmonika-Spielrings zu sehen", so Zepf. Kurz vor dem bevorstehenden Weihnachtsfest lud er dazu ein, die Weihnachtshektik zu vergessen und Momente der Ruhe zu finden.

Das Akkordeonorchester unter der Leitung von Dirigent Jürgen Bortloff griff in die Tasten und stimmte flotte wie auch besinnliche Stücke an. Mit "Classic Bach goes Pop" zeigten die Akkordeonspieler, wie vielfältig ihr Instrument sein kann. Ein erstes Ausrufezeichen setzte der Soloauftritt von Janica Bortloff an der Geige, die zusammen mit dem Orchester das "Concerto pour Violine" bravourös spielte.

Kurz unterbrochen wurde das musikalische Programm durch ein unterhaltsames kleines Theaterstück mit dem Titel "Hekta Unruh braust durch Weihnachten". Birgit, Iris und Ellen Armbruster zeigten ihr schauspielerisches Talent und den gespannten Zuschauern die Hektik der Vorweihnachtszeit auf.

Ein besonderes Ausrufezeichen setzte die junge Sängerin Anja Maulbetsch, die begleitet vom Orchester "Gabriella’s Song" sang, ein gefühlvolles Stück, bei dem die passenden Hintergrundbilder und die gekonnten hohen Tonlagen für einen gelungenen Auftritt sorgten. Akkordeonmusik gepaart mit Harfenklängen war ein weiterer musikalischer Hochgenuss des Nachmittags. Marie Bortloff zeigte ihr großes Können auf dem überdimensionalen Zupfinstrument und wurde von vier Akkordeonspielern beim "Konzert in D-Dur" gekonnt begleitet.

Viel Applaus für junge Harfenistin

Weiter ging es mit zwei Solostücken, bei denen Marie Bortloff mit ihrem virtuosen Harfespiel überzeugte. Auch eine gerissene Saite konnte die junge Solistin nicht aus dem Takt bringen. Und so gab es nicht nur für den "Baroque Flamenco" am Ende ihres Vortrags viel Applaus für ihr perfektes Spiel und den professionellen Auftritt.

Nach einem kurzen Umbau stand der Nachmittag ganz im Zeichen des Lichts. Die jungen Musikschüler hatten unter der Leitung von Martina Haist Lieder und tänzerische Choreografien einstudiert. Begleitet vom Orchester brachten sie vorweihnachtliche Adventsstimmung auf die Bühne, mit kurzen Erzählungen und Versen, passenden Liedern und vielen brennenden Kerzen wurde es besinnlich. Am Ende gab es nochmals das bekannte "Hallelujah" von Leonard Cohen, das Anja Maulbetsch begleitet vom Orchester gefühlvoll sang.

Nach einem langen Applaus dankte Erwin Zepf allen Helfern und Mitwirkenden für ihr großes Engagement und die gelungene Vorstellung. Für alle Akteure gab es ein kleines Präsent, bevor es zum Adventskaffee im Foyer der Schwarzwaldhalle ging.