Helmut Günter ist im Alter von 87 Jahren verstorben. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Nachruf: Trauer um Bauunternehmer Helmut Günter

Baiersbronn-Mitteltal . Er war ein engagierter Geschäftsmann, ein leidenschaftlicher Sportler und ein Familienmensch: Helmut Günter, Bauunternehmer aus Mitteltal, ist im Alter von 87 Jahren nach langer schwerer Krankheit im Kreis seiner Familie gestorben.

Helmut Günter wurde 1931 in Waldshut am Rhein geboren. Seine Eltern waren für den Kantinenbetrieb der Arbeiter der Schluchsee-Talsperre verantwortlich. 1935 kam die Familie zurück nach Obertal. Sein Vater übernahm den elterlichen Bauernhof, der schon damals den Namen Glöckles-Bauernhof trug.

Helmut Günter wuchs im Kreis der Familie mit zehn Kindern auf. Die Kriegsjahre waren hart, und als er und seine Schulkameraden kurz vor Kriegsende den Stellungsbefehl bekamen, war er gerade mal 14 Jahre alt.

Sein Berufswunsch Maurer war ihm in die Wiege gelegt worden: Sein Großvater hatte schon vor dem ersten Weltkrieg ein Baugeschäft. Im Alter von 16 Jahren begann Helmut Günter bei der Baufirma Ernst Rothfuß in Obertal seine Ausbildung. Nach der Lehre arbeitete er sich schon nach kurzer Zeit zum Vorarbeiter hoch.

In seiner Freizeit lag ihm viel am Wintersport, vor allem an der Nordischen Kombination. Er verunglückte bei einem Skisprungwettkampf auf der Hundseck-Schanze schwer, wurde aber wieder völlig gesund und konnte in seinem Beruf als Maurer weiterarbeiten.

1952 entschloss er sich, auf die Meisterschule nach Stuttgart zu gehen. Im Alter von 22 Jahren legte er die Meisterprüfung ab. Diese Prüfung war die Grundlage, seinen Traum in die Tat umzusetzen und sich als Bauunternehmer im Alter von 23 Jahren selbstständig zu machen. 1956 heiratete Helmut Günter Anneliese Gaiser. Sie stand ihm auch beim Aufbau seines Baugeschäfts zur Seite. 1959 wurde Sohn Klaus und 1960 der zweite Sohn Roland geboren.

Von 1956 bis 1993 hat Helmut Günter mit seiner Bauunternehmung zahlreiche Gebäude erstellt, verwirklichte mit seinen Mitarbeitern Industriebauten, Wohnhäuser, Hotels und Schwimmbäder.

Der Tod seiner Frau 1990 nahm ihn schwer mit. Drei Jahre später, 1993 übergab er das Unternehmen an seinen Sohn Roland, war jedoch bis ins Jahr 1999 immer noch in alle Entscheidungen der Baufirma eingebunden. Im Alter von 68 Jahren zog er sich komplett aus dem Betrieb zurück und widmete seinen Enkeln Ingo und Alexa als liebevoller Großvater viel Aufmerksamkeit.

Auch als Helmut Günter 2011 schwer erkrankte, ließ er sich nicht unterkriegen und gab nicht auf.

Der Trauergottesdienst findet am Donnerstag, 18. Oktober, ab 13 Uhr auf dem Friedhof in Mitteltal statt.