Entwurf für den "Löwen": Unter den Vereinsmitgliedern stieß er wegen moderner Elemente nicht nur auf Zustimmung. Foto: Braun Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Förderverein Glashütte hat weiter viel Arbeit / Ofen-Überdachung nächstes Projekt

Die erste Hauptversammlung des Fördervereins Glashütte Buhlbach nach der Übernahme des Wirtschaftsbetriebs durch die Gemeinde Baiersbronn war gut besucht.

Baiersbronn-Obertal. Im "Forellenhof Buhlbach" blickte Vereinsvorsitzende Dora-Luise Klumpp auf ein ereignisreiches und arbeitsreiches Jahr zurück. In ihrem Jahresbericht, den viele Bilder bereicherten, erinnerte sie an viele mühsame Arbeiten, gelungene Veranstaltungen und gemeinsame Aktivitäten.

Seit der Übernahme des Betriebs durch die Gemeinde Baiersbronn sei der Kulturpark in sicheren Händen, dennoch sei das Jahr von vielen Arbeiten und großem ehrenamtlichen Engagement geprägt gewesen, etwa bei musikalischen Veranstaltungen, Workshops und den großen Veranstaltungen. Klumpp dankte allen Beteiligten für ihren Einsatz. Eine zentrale Aufgabe sei die Entrümpelung des "Löwen" gewesen. Trotz der vielen Arbeit habe man auch viele gesellige Stunden und Ausflüge gemeinsam verbracht.

Kassierer Ulli Schmelzle sprach von einer großen Entlastung für die Kassenführung, denn durch die Übergabe an die Gemeinde könne sich der Verein nun wieder auf das Weiterbringen des Kulturparks Glashütte konzentrieren. "In diesem Jahr beziehen sich die Zahlen auf die reine Vereinstätigkeit, die Ergebnisse bei den Großveranstaltungen sind zufriedenstellend gewesen", so Schmelzle. Obwohl er ein negatives Ergebnis von 610 Euro verkünden musste, konnte er dennoch aufgrund von Abschreibungen einen gestiegenen Kassenstand vermelden. "Der Verein hat umsichtig und verantwortungsvoll gewirtschaftet", stellte Schmelzle fest. Die Mitgliederzahl liege stabil bei 179, dazu kämen elf Firmenmitgliedschaften. Schmelzle dankte allen Unterstützern und Mitgliedern für ihr Engagement. Auch in diesem Jahr habe man mit der Überdachung des Glasofens konkrete Pläne. Über das "Crowdfunding" der Volksbank Horb-Freudenstadt soll Geld gesammelt werden. Schmelzle rief dazu auf, sich dort jetzt zu registrieren.

Bürgermeister Michael Ruf betonte, dass ohne die Mithilfe der Vereinsmitglieder ein Betrieb der Glashütte nicht möglich wäre. "Was Sie betreiben, ist sozusagen Crowd-funding mit Muskelkraft, vielen Dank dafür!". Leider sei die Besucherzahl etwas zurückgegangen, die genauen Zahlen würden im Detail im Gemeinderat vorgestellt.

Das Projekt "Löwen" wolle man weiter umsetzen, notwendige Anträge seien in der vergangenen Woche eingereicht worden, berichtete Ruf. Mit den Genehmigungen würde in den zwei Monaten gerechnet. "Die Strahlkraft und die Bedeutung des Kulturparks Glashütte ist ungebremst", so der Bürgermeister.

Tourismusdirektor Patrick Schreib sprach von einer tollen Entwicklung des Buhlbachtals, nicht zuletzt dank des neuen "Forellenhofs". Das Jahr 2018 werde von drei großen Projekten begleitet: der Verglasung des Schuppens, der Planung eines Eingangsgebäudes mit Rangerstation und den weiteren Sicherungsarbeiten am "Löwen". "Dem Löwen möchten wir weiter Leben einhauchen und ihn für die nächsten Entwicklungsstufen vorbereiten", erklärte Schreib. Mit den 650 000 Euro aus der Denkmalförderung des Bundes könne man nicht viel machen: "Dach, Fassade, Fenster – dann ist die Kohle weg."

In einer Projektion zeigte Schreib wie der "Löwen" gestaltet werden soll. Dies stieß im weiteren Verlauf der Versammlung nicht immer auf Zuspruch. In einem Brief wurde beispielsweise darum gebeten, die originalen Teile der Glashütte mehr zur Geltung zu bringen und auf Modernes möglichst zu verzichten. "Das stößt bei mir auf offene Ohren", sagte Dora Luise Klumpp. "Ich denke, wir haben nicht so viele Gebäude, die Altes ausstrahlen, entscheiden wird jedoch die Gemeinde." Ernst Klumpp regte eine Informationsveranstaltung an, bei der das Thema diskutiert werden könne.

Patrick Schreib teilte mit, dass am 20. Mai ein Glastag und am 14. Oktober ein Holztag geplant seien. Zudem sollen Start und Ziel der diesjährigen "Baiersbronn Classic" wegen der Unterdorfsanierung in den Kulturpark verlegt werden.