Eine Schwimm-Nudel überreichen SPD-Kreisvorsitzende Viviana Weschenmoser und Ortsvorsitzender Marius Thoy (rechts) an Landtagsabgeordneten Jonas Weber. Die Schwimmhilfe sollte nicht etwa beim Hochwasser in Baiersbronn, sondern bei Webers Besuchen in den Bädern im Kreis Freudenstadt dienlich sein. Foto: SPD Foto: Schwarzwälder Bote

Besuch: Jonas Weber zu Gast bei SPD-Kreisverband / Murgtalbahn: Landtagsabgeordneter rät zu Wachsamkeit

Baiersbronn/Region. Eine Reihe von Hinweisen zur Entwicklung des Tourismus und des öffentlichen Personennahverkehrs in der Region gab es beim Tourismusgespräch der Kreis-SPD mit Landtagsabgeordnetem Jonas Weber im Hotel Rosengarten in Baiersbronn.

Wie die SPD weiter informiert, stellte Kreisvorsitzende Viviana Weschenmoser mit Jonas Weber (36) aus Rastatt einen Tourismus-Experten vor, der als Betreuungsabgeordneter der SPD für den Landkreis Freudenstadt über die Stärken und Probleme des Tourismus im ländlichen Raum und im Kreis Freudenstadt Bescheid wisse.

So berichtete Weber denn auch von einerseits sehr erfolgreichen touristischen Programmen in Rastatt als auch vom Gegenteil, wenn "im Schatten von Daimler" nicht mehr in den Tourismus investiert werde. Dann würden auch Infrastruktur-Einrichtungen wie Geschäfte und Dienstleistungsangebote für die Bürger abgezogen. Grundsätzlich sah Weber gute Chancen für den Tourismus im ländlichen Raum.

Der Kurzurlaub mit einer Mischung aus Naturerlebnis, Sport, Wellness und gutem Essen liege nach wie vor im Trend. Bei den Tagestouristen sei Wandern und Radfahren gefragt, allerdings mit den Nachteilen der motorisierten An- und Abfahrt.

Gerhard Gaiser aus Obertal forderte den Ausbau und das Vernetzen von Angeboten im öffentlichen Nahverkehr, dies insbesondere im Hinblick auf die Verkehrspläne des Nationalparks Schwarzwald. Dazu befänden sich die Straßen im Kreis Freudenstadt in einem "entsetzlichen Zustand".

Als Aufsichtsratsmitglied des Karlsruher Verkehrsverbunds verwies Weber auf den Plan, die Murgtalbahn im Streckenabschnitt zwischen Kuppenheim und Gaggenau zweigleisig in einem ersten Schritt auszubauen. Das zweite Gleis bis Forbach solle folgen. Der Landkreis Freudenstadt müsse mit Wachsamkeit beobachten, welche Entwicklung für den Abschnitt bis nach Baiersbronn und Freudenstadt geplant sei.

Baiersbronn als idealer Standort für Fachhochschule

Dort müsse die Anbindung des Raums im Stundentakt unbedingt gesichert werden, schon wegen der Pendler, forderte Reiner Ullrich, SPD-Kreisrat aus Freudenstadt. Die SPD-Fraktion im Landtag solle sich, so forderte er, für einen landeseinheitlichen Verkehrsverbund stark machen. Gerhard Gaiser war überzeugt, dass die SPD mit einem Landestourismus-Programm für Baden-Württemberg die Vorreiterrolle übernehmen könne. Er konnte sich des Weiteren Baiersbronn als den idealen Standort für eine Fachhochschule für Tourismus vorstellen. Weber versprach, die Vorschläge in Stuttgart weiter zu verfolgen.