Der neu gewählte Baiersbronner Gemeinderat nach seiner ersten Sitzung. Es fehlte Jürgen Rittner. Foto: Blaich Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat verpflichtet / Vier neue Mitglieder / Heinsohn und Zepf als Ortsvorsteher wiedergewählt

Von Ursula Blaich

Baiersbronn. In der jüngsten Gemeinderatssitzung verpflichtete Bürgermeister Michael Ruf die neu und wiedergewählten Baiersbronner Gemeinderäte für die neue Legislaturperiode von fünf Jahren.

Nach dem Verlesen der Amtsformel durch den Bürgermeister wurden die Gemeinderäte per Handschlag und Unterschrift offiziell in ihr Amt eingesetzt. Insgesamt sind es 22 Räte, darunter die vier neu gewählten Andrea Heinsohn, Lutz Hermann, Michael Seitz und Maike Weis, die die Interessen der Gemeinde Baiersbronn in den nächsten Jahren vertreten werden.

Ruf gratulierte den neu gewählten Ratsmitgliedern und dankte ihnen für ihre Bereitschaft, Verantwortung für Baiersbronn zu übernehmen. Die fünf Parteien und Wählervereinigungen CDU, Freie Wählervereinigung (FWV), SPD, Bürgeraktion Umwelt Baiersbronn (BUB) und FDP/UBL würden selbstverständlich nicht immer einer Meinung sein, sagte Ruf, aber er hoffe auf lebhafte sachliche Debatten und einen respektvollen Umgang miteinander.

Ruf ging in seiner Rede auch auf konkrete Aufgabenbereiche ein, die es in den nächsten fünf Jahren anzugehen gelte. Voraussetzung dabei sei immer die finanzielle Ausstattung der Gemeinde. Eines der Hauptaufgabengebiete werde weiterhin der Ausbau der Angebote für Kinder und Jugendliche sein, auf die Schulen und Kindergärten würden neue Aufgaben zukommen, sagte Ruf. Zusammen mit den Kirchen als Kindergartenträger und den Schulleitungen müsse seitens der Gemeinde weiterhin kooperativ zusammengearbeitet werden. Die Einrichtung der Kinderkrippe in Mitteltal sowie die Verwirklichung der Ganztagsschule an der Wilhelm-Münster-Grundschule seien bereits erfolgreiche Projekte.

Ein weiteres Thema werde in den nächsten Jahren die Entwicklung von Wohnbau- und Gewerbeflächen und der Umgang mit Flächen in den Innenbereichen der Ortsteile sein. Wie Leerstände im Innenbereich vermieden werden und Anreize geschaffen werden können, dass Eigentümer in vorhandene Bausubstanz investieren, seien offene Fragen, die es zu beantworten gelte. Auch die bereits laufende Unterdorfsanierung werde maßgeblich in der nun beginnenden Amtszeit des Gemeinderats umgesetzt werden, erläuterte der Bürgermeister.

Ruf ging auch auf die Verkehrssituation in der Gemeinde ein, bei der es noch viele Probleme anzugehen gelte. "Wir werden hier aber am Ball bleiben", erklärte er. Generell gelte es, die Gemeinde mit ihrer Infrastruktur für die Bürger interessant und lebenswert zu erhalten, auch wenn die Einwohnerzahl derzeit etwas rückläufig sei. Bei den Investitionen sei auf eine gerechte und gleichmäßige Verteilung auf die Teilorte zu achten. Der Bürgermeister sprach zudem das Thema Tourismus an, das Aushängeschild und der Wirtschaftsfaktor Nummer eins der Gemeinde. Das hohe Niveau Baiersbronns zu halten, müsse Ziel des neuen Gemeinderats sein. Abschließend wandte sich Michael Ruf an seine Ratsmitglieder: "Wir wollen kein abgehobenes Handeln, sondern für und mit den Menschen in unserer Gemeinde für Baiersbronn wirken."

Als ehrenamtlicher Stellvertreter des Bürgermeisters wurde Fritz Kalmbach (CDU) gewählt. Zweiter Stellvertreter ist Ernst Schleh (FWV) und dritter Stellvertreter Ludwig Wäckers (BUB).

Als Mitglieder für den Verwaltungsausschuss wurden folgende Gemeinderäte gewählt: Horst Medel, Erwin Zepf, Bernd Schneider und Maike Weiss (alle CDU), Karlheinz Nestle, Christine Günter und Andrea Heinsohn (alle FWV), Metin Dagistanli (SPD), Beate Schaible (BUB) und Ulli Schmelzle (FDP/UBL). Als Mitglieder für den Technischen Ausschuss wurden gewählt: Fritz Kalmbach, Jürgen Rittner, Thomas Haist und Erwin Zepf (alle CDU), Ernst Schleh und Bernd Bühner (beide FWV), Gerhard Gaiser und Michael Seitz (beide SPD), Ludwig Wäckers (BUB) und Thomas Gaiser (FDP/UBL).

Als Ortsvorsteherin von Röt wurde Andrea Heinsohn bestellt, die das Amt schon bisher innehat, zu ihrem Stellvertreter Hubert Schmid. Neuer und alter Ortsvorsteher von Schwarzenberg ist Erwin Zepf. Seine Stellvertreter sind Christine Günter und Matthias Erdmann. Für Klosterreichenbach und Huzenbach wurde in der Sitzung noch kein Ortsvorsteher ernannt. Dies wird am 18. September in der Schwarzwaldhalle nachgeholt. Dort werden auch die Bezirksbeiräte öffentlich in ihr Amt eingesetzt.