Baiersbronn ist nun Teil der Nationalparkregion. Foto: Uli Deck/dpa

Gemeinderat stimmt mehrheitlich für Beitritt. Bürgermeister erhofft sich faire Aufgabenverteilung.

Baiersbronn - Der Gemeinderat Baiersbronn hat in seiner jüngsten Sitzung mehrheitlich den Beitritt zur Nationalparkregion Schwarzwald GmbH beschlossen.

Tourismusdirektor Patrick Schreib erläuterte das Vorhaben, sich an der neu zu gründenden Gesellschaft zu beteiligen. Mit dem Beitritt wäre Baiersbronn eine von 28 Gemeinden in drei Landkreisen, die unter dem Namen Nationalparkregion Schwarzwald GmbH agieren würden. Ziel sei es, die Zusammenarbeit in der Nationalparkregion zu festigen und zu intensivieren. Sitz der GmbH soll Baiersbronn sein.

Grundlage der Zusammenarbeit in der Nationalparkregion ist laut Verwaltung der gemeinsame Wille, den Lebensraum nachhaltig für künftige Generationen zu sichern. Zum Start der Nationalparkregion Schwarzwald GmbH wäre ein Gesamtbudget von 250.000 Euro notwendig. Bürgermeister Michael Ruf stellte den Mehrwert für eine Beteiligung heraus. Kritisch sah Gemeinderat Erwin Zepf (CDU) den Beitritt, da er Mehrarbeit für die Baierbronn Touristik befürchte.

Ruf betonte, dass sich Baiersbronn von der Gründung einer Gesellschaft eine faire Verteilung der Aufgaben erhoffe. Bisher werde vieles ehrenamtlich erledigt. Schreib machte deutlich, dass manche Aufgaben nur in Abstimmung gemeinsam gelöst werden könnten. "Baiersbronn ist keine Insel. So wie sich diese Region entwickelt, so entwickelt sich auch Baiersbronn", betonte Schreib. Gemeinderat Gerhard Gaiser (SPD) warnte davor, die Entwicklung anderen zu überlassen. Michael Ruoss (CDU) bemängelte die mangelnde Transparenz, ebenso die finanzielle Ungleichbehandlung der Kommunen gegenüber den Landkreisen, bei denen die Kostenbeteiligung gedeckelt sei. Schreib meinte, dass das finanzielle Risiko überschaubar sei, die Vorteile würden überwiegen.