Roland Günter ist seit mehr als 40 Jahren im Kleintierzuchtverein und seit 30 Jahren im Kreisausschuss tätig
Von Ursula Blaich
Baiersbronn-Mitteltal. Roland Günter ist Geflügelzüchter aus Leidenschaft. Er engagiert sich im Kleintierzuchtverein Mitteltal-Obertal, im Kreisausschuss und auch darüber hinaus.
Mit Tauben, Wachteln, Enten, Hühnern, Zwerghühnern, Puten und Gänsen kennt Roland Günter sich aus: "Die Geflügelzucht liegt schon in der Familie, auch mein Vater und mein Bruder haben sich mit der Zucht von Geflügel beschäftigt", sagt er. Er besitzt Zwerghühner und Vögel, die in den großen Volieren beim Züchterheim im Ellbach in Mitteltal untergebracht sind. Seit mehr als 40 Jahren ist er bereits Mitglied des Kleintierzuchtvereins Mitteltal-Obertal und seit 30 Jahren aktiv im Kreisausschuss tätig, erst als Beisitzer und seit 25 Jahren als Zuchtwart für Geflügel.
Seine Aufgaben im Verein sind in erster Linie die Unterstützung der anderen Geflügelzüchter, sie bei Fragen zur Zucht zu beraten und zu unterstützen, zum Beispiel wenn es um die Zusammenstellung des Zuchtstammes geht. Er macht Hühnerstallbesichtigungen bei den vereinsinternen Züchtern, um sie dabei zu beraten, welches die geeignetsten Tiere für die anstehenden Ausstellungen sind – dabei wird auch gleichzeitig über die Stallhygiene gesprochen. Er organisiert Ausstellungen, macht Termine mit Preisrichtern und ist der Verantwortlich, wenn es um die Impfungen aller Geflügelarten im Verein geht. Auch die Organisation und die Durchführung der Vereinsgeflügelschau einmal im Jahr im Züchterheim in Mitteltal liegt in seiner Hand. "Es macht mir Spaß, wenn ich sehe, wie aus den Bruteiern Küken werden und wie die Jungtiere heranwachsen, die dann auf die Ausstellungen vorbereitet werden", sagt er.
Der Kleintierzuchtverein in seiner Heimat besteht seit 1942 und hat heute nahezu 200 Mitglieder. Im Jahr 1995 wurde das Vereinsheim im Ellbach gebaut. Der Vorsitzende seit mehr als 40 Jahren ist Arthur Pfau. "Das Hauptaugenmerk im Verein wird nach wie vor auf die Geflügelausstellungen gelegt, sowohl auf die jährliche Vereinsschau, wie auch auf die überregionalen Ausstellungen wie die Landesschau und die Bundesschau", sagt Günter. "Darauf bereiten sich die Züchter das ganze Jahr vor, um gute Ergebnisse mit ihren Tieren zu erzielen. Das ist für sie eine Bestätigung für ein erfolgreiches Zuchtjahr."
Der Verein ist aber auch darüber hinaus aktiv. Das traditionelle "Hasen essen" im November und die Schlachtplatte im Februar sind feste Termine im Jahresplan des Vereins. Das Sommerfest am Züchterheim mit dem alle zwei Jahre stattfindenden "Entenrennen auf dem Ellbach", bei dem an die 1000 Plastikenten auf die Reise geschickt werden, ist zu einer festen und beliebten Veranstaltung geworden. Seit zwei Jahren ebenfalls sehr beliebt, nicht nur bei den Mitgliedern, ist das "Häschen ärgere dich nicht"-Vereinsturnier, ein Brettspiel ähnlich wie "Mensch ärgere dich nicht", bei dem im Züchterheim zweimal jährlich der Vereinssieger ermittelt wird.
Neben seiner Funktion als Geflügel-Zuchtwart ist Roland Günter auch im Kreisverbandausschuss und als Schiedsmann tätig.