Geschäftsführer Detlef Duwe (rechts) und Verkehrsleiter Robert Braun auf dem Gelände der Spedition Albert Züfle Logistik in der Tonbachstraße. Foto: Michel Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Detlef Duwe plant als neuer Geschäftsführer der Spedition Züfle kräftige Investitionen

Die Baiersbronner Spedition Albert Züfle Logistik ist in neuen Händen. Detlef Duwe hat das Traditionsunternehmen übernommen, das unter gleichem Namen, aber als neue Firma weitergeführt wird. Die Mitarbeiter sind ebenfalls übernommen worden.

Baiersbronn. Detlef Duwe, neuer Inhaber und Geschäftsführer der Albert Züfle Logistik GmbH, hat sich für die Baiersbronner Spedition, die seit 1951 besteht, einiges vorgenommen. Lag der bisherige Jahresumsatz bei 3,3 Millionen Euro, so peilt Duwe nun zwischen vier und 4,5 Millionen Euro als Jahresumsatz an. Außerdem soll kräftig investiert werden. Übernommen wurden der Name, die Technik und das Personal. Räume und Gelände sind gepachtet.

Auch selbst Erfahrungen am Steuer gesammelt

Duwe, Vater zweier erwachsener Kinder, ist seit 33 Jahren in der Speditionsbranche tätig. Er kann auf eine Ausbildung als Speditionskaufmann ebenso verweisen wie auf ein Studium der Verkehrswirtschaft in Karlsruhe. Um selbst Einblick in die Praxis zu haben, hat er den Führerschein CE gemacht. 500 000 Kilometer sei er bestimmt im Lastwagen gefahren, schätzt er grob und sagt: "Ich fand das spannend."

Im Alter von 30 Jahren hat sich Duwe in Ettlingen selbstständig gemacht. Vor sechs Jahren siedelte er mit seinem Unternehmen nach Rheinau um. Dort, so Duwe, sei die Entscheidung gefallen, sich zu vergrößern, um am Markt bestehen zu können. Denn: "An bestimmte Kunden kommt man nur heran, wenn man eine bestimmte Betriebsgröße hat." So hat Duwe Ende vergangenen Jahres die Albert Züfle Logistik GmbH übernommen, die Peter Züfle aus persönlichen Gründen verkauft habe. "Wir wurden unheimlich freundlich empfangen", sagt Duwe. Die Menschen in Baiersbronn hätten registriert, dass es weitergeht und dass "wir Ideen für die Zukunft haben und investieren".

Die 33 Mitarbeiter der Spedition Züfle seien komplett übernommen worden. Sechs Mitarbeiter aus Duwes bisherigem Unternehmen, der Filo GmbH in Rheinau, und die Lastwagen seien in die Spedition Züfle integriert worden, die somit nun auf rund 40 Mitarbeiter kommt, davon 30 Fahrer, sechs kaufmännische Mitarbeiter und vier Aushilfen. Die Filo GmbH sei damit in die Albert Züfle GmbH eingegliedert worden.

Mit den Investitionen ist laut Duwe bereits begonnen worden. Rund 2,5 Millionen Euro sollen in den Fuhrpark gesteckt werden. Neben dem Austausch von insgesamt 16 Lastwagen ist auch eine Ergänzung um weitere Fahrzeuge geplant. "So kommen wir bis Juli auf knapp 30 Lastwagen", sagt Duwe. Zusätzlich sei im Sommer der Kauf von zwei Schwerlastfahrzeugen geplant, um Stückgewichte bis 40 Tonnen transportieren zu können. Damit lägen die geplanten Investitionen bei insgesamt rund drei Millionen Euro.

Die Kunden der Spedition sind Industriebetriebe, vorwiegend aus der Stahlindustrie und der Automobilindustrie samt deren Zulieferern. Im Regelfall würden Maschinen und Anlagen transportiert. Das, so Duwe, sei mit besonderen Anforderungen verknüpft und das mache wiederum die Arbeit interessanter für die Fahrer. Die Kunden kommen laut Duwe vorwiegend aus dem Raum von Karlsruhe bis Ulm, aber auch weit darüber hinaus bis aus dem Raum Bremen oder dem Raum Leipzig.

"Wir wollen den Standort erhalten und uns hier weiterentwickeln", sagt Duwe. Für drei Jahre laufe zunächst der Pachtvertrag für das Firmengelände und die Büroflächen. Nun gehe es auch darum, ob sich in der Peripherie ein Gelände oder eine bebaute Liegenschaft für die Zeit danach findet oder ob es bei der Pacht am bisherigen Firmensitz bleibt. Lieber wäre Duwe, ein Gelände zu finden. Denn: "Wir wollen zusätzlich das Thema Lagerlogistik aufgreifen. Dazu bräuchten wir Flächen."

Duwe und seine Frau Kerstin Kratzsch, die als Prokuristin für das Personalwesen und die Buchhaltung zuständig ist, pendeln täglich zur Arbeit nach Baiersbronn. Denn die beiden leben weiterhin in Rheinau.

Ein wichtiges Thema in der Speditionsbranche ist laut Duwe die Personalgewinnung, zum einen wegen der demografischen Entwicklung, zum anderen, weil die Branche in dieser Hinsicht im Wettbewerb mit der Industrie stehe. Auch vor diesem Hintergrund sei es wichtig, den Mitarbeitern ein interessantes Arbeitsumfeld zu bieten.