Klausursitzung: Gemeinden der Nationalparkregion erarbeiten Struktur für gemeinsame Projekte

Bei einer Klausursitzung der Gemeinden der Nationalparkregion in Ottenhöfen wurde ein gemeinsames Finanzierungs- und Organisationsmodell auf den Weg gebracht. Voraussetzung dafür ist die Erweiterung der Nationalparkregion um die bereits bestehenden touristischen Kooperationen.

Ottenhöfen/Baiersbronn. Bei der Mitgliederversammlung des Vereins der Nationalparkregion Schwarzwald wurde beschlossen, dass die noch nicht final geklärte Finanzierungsstruktur der künftigen gemeinsamen Projekte und Herausforderungen in einer Klausursitzung erarbeitet werden sollte. Diese Sitzung fand nun in Ottenhöfen mit allen Mitgliedsgemeinden und dem Vorstand statt. Darüber informiert die Nationalparkregion in einer Pressemitteilung.

"Wir sind froh, endlich nach vielen Diskussionen und verschiedenen Umlagemodellen einen Weg gefunden zu haben, den alle mittragen können", beschreibt der Vorsitzende, Bürgermeister Michael Ruf aus Baiersbronn, das Ergebnis der Sitzung. Voraussetzung für den gemeinsamen Weg ist es, die bereits bestehenden touristischen Einheiten und Kooperationen in die Nationalparkregion zu integrieren. Dies sind zum Beispiel Oberkirch mit der Renchtal Tourismus GmbH oder Oberwolfach, das sich mit Bad Rippoldsau-Schapbach zum Wolftal zusammengeschlossen hat. Zudem gibt es sogenannte Cluster, die schon länger finanzielle Mittel bündeln, um gemeinsam mehr zu erreichen. Die Gemeinschaften sollen sich künftig mit einem prozentualen Anteil an der Finanzierung der gemeinsamen Projekte, wie sie zum Beispiel im Tourismuskonzept erarbeitet wurden, beteiligen.

Diese "Clusterfinanzierung" habe den Vorteil, dass nicht mehr jede Gemeinde einzeln zusätzliche Mittel aufwenden müsse, sondern die bestehenden Kooperationen die gemeinsamen touristischen Entwicklungen in der Region tragen, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Durch die übersichtliche Abbildung der Partnerstruktur sei zum Start der Nationalparkregion ein einfaches Finanzierungsmodell denkbar. Ziel müsse es sein, künftig die Nationalparkregion mit einem ausreichenden Budget für die Marktbearbeitung auszustatten, um die touristische Vermarktung der Region professionell und nachhaltig konzeptionieren und umsetzen zu können. Des Weiteren kämen künftig auch viele koordinatorische Aufgaben zur Umsetzung des Tourismuskonzepts, des Verkehrskonzepts, des Masterplans Schwarzwaldhochstraße und des Wegekonzepts hinzu.

Mit einem schlanken operativen Aufbau der Nationalparkregion sollen Doppelstrukturen im Bereich Verwaltung und Personal vermieden und den bereits bestehenden organisatorischen und personellen Ressourcen der lokalen Tourismusorganisationen Rechnung getragen werden. Ob dieses gemeinsame Finanzierungs- und Organisationsmodell umgesetzt werden kann, hänge nun von der Zustimmung des Nationalparkrats ab. Die Beteiligten zeigten sich jedenfalls hinsichtlich der vereinbarten touristischen Kooperationen zur Nationalparkregion zuversichtlich.