Die Schauspieler proben für die Aufführungen der Komödie "Frau Müller muss weg". Foto: Braun Foto: Schwarzwälder-Bote

Theater: Neue Studiobühne führt "Frau Müller muss weg" auf / Erstmals ein Stück im Winter

Erstmals präsentiert die Neue Studiobühne ein Winterstück unter der Regie von Stefanie Bauer. Schon die Proben versprechen spaßige Unterhaltung auf höchstem schauspielerischem Niveau.

Region. "Frau Müller muss weg", das bekannte Stück von Lutz Hübner, wurde bereits als Kinofilm mit Anke Engelke zum Kassenschlager, nun wagt sich das sechsköpfige Baiersbronner Ensemble des Vereins Neue Studiobühne an die bekannte Komödie. Die Proben lassen bereits klar erkennen, es geht nicht nur um flache Unterhaltung, sondern es soll Inhalt und Aussage geboten werden.

Seit Juni wird an den verschiedenen Charakteren gefeilt. Auch an den richtigen Gesten und an der Betonung wird akribisch gearbeitet. Der Konflikt um gute Schulnoten und überehrgeizige Eltern ist Thema eines brisanten Elternabends der es in sich hat.

Die langen Textpassagen und die richtigen Positionen der Schauspieler werden unter den strengen Augen von Theaterpädagogin Stefanie Bauer genauestens besprochen. Bauer, die selbst auch Lehrerin von Beruf ist, kennt die Probleme des Eltern-Lehrerkonflikts und sieht gerade darin den Reiz, ihn schauspielerisch aufzuarbeiten.

Noch etwas mehr als eine Woche Zeit bleibt bis zu Premiere am Freitag, 10. März, in der Falkenrealschule in Freudenstadt. Bauer ist zuversichtlich. "Die Stimmung ist gut, es gibt viel Gelächter bei den Proben und die meisten Mitwirkenden können auf viel schauspielerische Erfahrung zurückblicken", sagt sie. "Zudem haben wir eine Lehrerin und fünf Eltern im Ensemble. Das ist eine gute Voraussetzung."

"Am Anfang haben wir viel Rollenarbeit gemacht, damit jeder sich in die eigene Rolle gut hineinversetzen kann", erzählt Bauer. Der Autor Lutz Hübner sei der Dramatiker schlechthin auf deutschen Bühnen, gerade seine klare Sprache und seine junge, sozialkristische Art hätten den Ausschlag für die Wahl des Stückes gegeben. "Wir wollten schon immer etwas Modernes machen", sagt Bauer, die als Regisseurin bereits beim Stück "Das Kaffeehaus" und den Loriot-Sketchen tätig war.

Richtiger Einsatz und viele Details

"Erstmals seit dieser Saison spielt die Neue Studiobühne unter zwei Regisseuren. Dabei wird wieder ein Sommerfreilichtstück unter Rob Dornboos stattfinden, und eben unser Stück sozusagen als Winter- oder Frühlingsstück", erklärt Bauer. Währenddessen laufen die Proben im Inneren des Musiksaals weiter auf Hochtouren, kleine Versprecher werden gleich korrigiert, die richtigen Schritte und Abläufe genauestens geplant und die Akteure sind mit viel Konzentration bei der Sache. Es geht um den richtigen Einsatz und Details wie die richtige Position der Aktentasche.

Die Schauspieler befinden sich in der Endphase ihrer rund acht Monate dauernden Proben. Gespielt wird immer im Schulambiente, passend zum Inhalt eben, und äußerst unterhaltsam für alle Seiten, Lehrer, Eltern und Schüler.

■Insgesamt acht Vorstellungen von "Frau Müller muss weg" sind geplant. Sie beginnen jeweils um 20 Uhr, Einlass ist ab 19.30 Uhr.

■Termine: 10. März, Falkenrealschule, Freudenstadt; 11. März, Heinrich-Schickhardt-Schule, Freudenstadt; 17. und 18. März, Richard-von-Weizsäcker-Gymnasium, Baiersbronn; 24. März, Grundschule, Baiersbronn-Obertal; 25. März, Neue Halle bei der Murgtalhalle, Baiersbronn; 7.April, Dreifürstensteinschule, Dornstetten; 28. April, Kulturpark Glashütte Buhlbach, Baiersbronn-Obertal;

■Karten gibt es an der Abendkasse und unter www.neue-studiobuehne.de.