Kultur: Ein Tag im Leben eines kreativen Köpfchens

Kunst kommt von Können. Und Malen ist Kunst. Oft gelingen die gezeichneten Kunstwerke, aber so manches Mal auch nicht. Wenn sich ein Künstler aber genug Mühe gibt und mit vollem Herzen dabei ist, sieht dies der Betrachter.

Beim Zeichnen passiert auch mitunter das Gegenteil von dem, was der Künstler vorhatte. Manchmal bekommt dieser aus seiner Sicht nicht einmal ein Strichmännchen hin. Der kreative Kopf plant, ein Gesicht zu malen, und die Kontur eines Gesichts ist gut erkennbar. Dann folgt das erste Auge – aber mit dem zweiten Auge scheint das Werk nicht gelungen zu sein: Es ist nicht parallel zum anderen Auge, und es ist schräg und einfach nicht schön. Aber ein engagierter Zeichner radiert es einfach weg und probiert es noch mal, setzt neu an und betrachtet sein Werk schließlich: Dieses sieht womöglich noch schlimmer aus, als das vorherige.

An anderen Tagen kommen die Zeichnungen jedoch wie aus dem Handgelenk. Alles passt perfekt. Eine Zeichnung nach der anderen wird fertiggestellt, und in dem Moment ist der Künstler einfach nur glücklich, und Spaß macht es auch. Die Inspirationen scheinen von alleine zu kommen.

Ein geplantes Werk kann auch am Arbeitsmaterial scheitern: Gerade wird noch gezeichnet, dann fällt der Wasserbecher um. Aber natürlich nicht neben die Zeichnung, nein, sondern genau auf das Bild. In solchen Momenten kommt die Wut hoch. Doch Künstler haben die Gabe, sich dennoch wieder auf ihre Arbeit einlassen zu können. Das Blatt muss erst mal trocknen. Wenn die Zeichnung dann trocken ist, wird sie betrachtet, und dann kann geprüft werden, was daraus gemacht wird. So ein Bild wird zum einen oft übermalt, aber in anderen Fällen bekommt der Schaffende eine kreative Idee und setzt diese um.

Solche Zeichnungen werden oft die Besten und erhalten nicht selten viel Lob von den Betrachtern. Wenn sich der Künstler vornimmt, etwas ganz Bestimmtes zu malen, wird es nie so wie ursprünglich gewollt. Am liebsten nehmen sich kreative Köpfe wohl nichts vor und malen das, was ihnen gerade durch den Kopf schießt. Während des Malens kann schließlich immer umgeändert, umentschieden und hinzugefügt werden.   Die Autorin besucht die Klasse 8b der Realschule Pfalzgrafenweiler.