Oliver Schneider (rechts) steht nach seinem Rücktritt im März nun erneut an der Spitze des VfR Klosterreichenbach. Der Verein hat sich mit der Schaffung neuer Strukturen neu aufgestellt. Foto: Braun Foto: Schwarzwälder-Bote

Versammlung: VfR Klosterreichenbach sortiert sich neu / Arbeit wird auf mehr Schultern verteilt

Der VfR Klosterreichenbach hat sich neu aufgestellt. Der Verein geht mit einer neuen Organisationsstruktur in die Zukunft.

Baiersbronn-Klosterreichenbach. Noch im März bei der Hauptversammlung sah die Zukunft des VfR Klosterreichenbach recht dunkel aus. Ohne Vorsitzenden und mit einigen freien Posten war das Vereinsschiff in Schieflage geraten. In der nun anberaumten außerordentlichen Hauptversammlung wurde der alte Vorsitzende Oliver Schneider, der im März zurückgetreten war, erneut einstimmig gewählt und wie gefordert die Vereinsstruktur völlig neu geregelt.

Im Vereinsgasthof Schützen in Klosterreichenbach hatten sich die Mitglieder versammelt, um die Weichen für die Zukunft des Vereins zu stellen. Oliver Schneider bemängelte zwar den schlechten Besuch der Versammlung, konnte aber im Verlauf der Sitzung zukunftsweisende Neuerungen verkünden.

Bus für die Jugend angeschafft

"Ich will nicht viele Worte machen, aber die zeitweiligen Gerüchte, der VfR ist am Ende, stimmen ganz und gar nicht", so Schneider. In einer kurzen Zusammenfassung erinnerte er an die Beschlüsse der Hauptversammlung Anfang des Jahres.

Unter anderem sollten Fusionsgespräche in Sachen Fußball-Spielgemeinschaft und die Schaffung einer neuen Vereinsstruktur in die Wege geleitet werden. Mit zusätzlichen Finanzmitteln habe man einen neuen Jugendbus angeschafft, der zeitgemäß sei und rege genutzt werde. Noch vor Weihnachten wolle man Fusionsgespräche mit den Nachbarvereinen führen. "Dieses Thema ist nicht aufgehoben, sondern nur aufgeschoben", so Oliver Schneider.

Hauptgrund der außerordentlichen Sitzung war neben der Neubesetzung einiger Posten die Zustimmung zur neuen Vereinsstruktur und zu der damit notwendig gewordenen Satzungsänderung. Mit einer Enthaltung wurde der Satzungsänderung mehrheitlich zugestimmt. Ortsvorsteher Karlheinz Nestle empfahl eine Änderung in Bezug auf die Regelung bei den gesetzlichen Vertretern des Vereins. Diese wurde aufgenommen. Der wichtigste Punkt des Abends waren die Neuwahlen für den Vorstand, der erweitert wurde. Schneider hatte gefordert, die Verantwortlichkeiten breiter aufzustellen, um so die Vorsitzenden zu entlasten. "Jeder Bereich soll eigenständig wirtschaften und seine Abteilung verwalten." Ortsvorsteher Karlheinz Nestle gratulierte dem Traditionsverein VfR, ein Signal in Richtung Zukunft gesetzt zu haben.

Nach der Wahl von Oliver Schneider zum Vorsitzenden des Vereins sprach er von einem langen Ringen. "Meine Bereitschaft ist an gewisse Bedingungen geknüpft, ich bin weiterhin familiär und beruflich stark eingespannt. Die Zeit, die ich früher in den Verein investiert habe, habe ich nicht mehr", stellte Schneider klar. Ziel sei auch ein Fünf-Jahres-Plan für den Verein, in dem die finanziellen Möglichkeiten geregelt werden.

Insgesamt zehn neue Bereiche wurden bei den Neuwahlen besetzt. Erster Stellvertreter des Vorsitzenden bleibt Joachim Sauter, zweiter Stellvertreter Mirko Schmidt. Zum Vorstand Finanzen wurde Anna-Lisa Wegner gewählt, das bisherige Amt des Schriftführers von Thomas Pfaff übernimmt Tatjana Klein als Geschäftsführerin.

Die weiteren Ämter wurden mit Marius Helber (Vorstand Fußball, Jugend, männlich), Sabrina Stehle (Vorstand Fußball, Jugend, weiblich), Alexander Ellenberger (Vorstand Fußball, Herren), Sabrina Stehle (Vorstand Fußball, Frauen), Lena Salzmann (Vorstand Freizeit- und Breitensport), Bastian Fischer (Vorstand Öffentlichkeit) und Frank Schuchardt (Vorstand Infrastruktur) besetzt.

Als sensationell bezeichnete Schneider die spontane Bereitschaft von vier Mitgliedern, für den Ausschuss zu kandidieren. Einstimmig wurden Jasmin Schneider, Lena Frey, Dominik Stehle, Maik Finkbeiner, Dennis Braun, Rita Marques da Silva, David Sackmann, Rudolf Preinesberger und Thomas Pfaff als Ausschussmitglieder gewählt. Die Kassenprüfer bleiben Reiner Pfau und Frank Merkel. "Wir haben uns neu aufgestellt und schauen positiv in die Zukunft", sagte Oliver Schneider nach den Wahlen.