Der Mitteltaler Kirchenchor hat sein 100-jähriges Bestehen mit einem Festgottesdienst gefeiert. Foto: Pfarramt Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: Blütezeit in den 20er-Jahren / Friedrich Schmehl für treue Mitgliedschaft in Gottesdienst geehrt

Mit einem festlichen Gottesdienst beging der Kirchenchor Mitteltal sein 100-jähriges Bestehen. Pfarrer Wolfgang Sönning überbrachte die Grüße des Verbands "Evangelische Kirchenmusik in Württemberg".

Baiersbronn-Mitteltal. Zudem verlas Sönning ein Grußwort des Bezirkskantors Kirchenmusikdirektor Jörg Michael Sander. Dieser verglich den Gesang der Chöre mit dem Lob Gottes der Engel und ermutigte die Choristen, mit dem Üben nicht aufzuhören und auch andere zum Gotteslob zu ermuntern, damit sie am Ende gut vorbereitet seien auf den großen himmlischen Lobgesang. Außerdem wurde der Sänger Friedrich Schmehl für 40-jährige Mitgliedschaft geehrt, teilt das evangelische Pfarramt Mitteltal mit.

Der Kirchenchor wurde nach dem Ersten Weltkrieg im September 1919 vom damaligen Lehrer Eugen Heubach gegründet. Anfang der 20er-Jahre erlebte der Chor eine Blütezeit, als der Jünglings- und Jungfrauenverein dem Ensemble geschlossen beitrat.

Feste Größe im Leben der Kirchengemeinde

So war der Chor auch während des Zweiten Weltkriegs singfähig, wenn auch mit nur wenigen Männerstimmen. Nach dem Krieg wurden die Sänger eine feste Größe im Leben der Kirchengemeinde. Immer wieder fanden sich Menschen bereit, den Chor zu leiten und weiterzuführen, sodass er bis heute Bestand hat. Besonders dankbar erinnere man sich an den Mitteltaler Konrektor Martin Schuler, der das Ensemble 40 Jahre lang geleitet hat, so das Pfarramt.

Seither werden die Sänger von Hanna Schmehl dirigiert. Der Chor wirkt an den meisten Festtagen im Gottesdienst mit, singt bei der "Kirche im Grünen" oder an Geburtstagen älterer Gemeindeglieder. Darüber hinaus pflegt der Chor auch eine rege Gemeinschaft mit geselligen Abenden und Ausflügen.

Auch Mitglieder werden immer älter

Aber nicht nur der Chor, auch viele Sänger sind inzwischen in die Jahre gekommen. So bleibe zu hoffen, dass das Emsemble trotzdem noch lange seine Aufgabe in der Gemeinde erfüllen könne, so das Pfarramt.