Die Zahl der Drogentoten im Südwesten ist 2023 gesunken. (Symbolbild) Foto: dpa/Felix Zahn

Die Zahl der Drogentoten ist im Südwesten zuletzt deutlich zurückgegangen. Im Jahr 2023 verzeichneten die Behörden 141 Todesfälle im Land, mehr als 20 Prozent weniger als noch im Vorjahr.

2023 sind in Baden-Württemberg 141 Personen an den Folgen ihres Drogenkonsums gestorben. Das entspricht einem Rückgang um rund 21 Prozent: 2022 verzeichnete die Landesstatistik 179 Drogentote. Innenminister Thomas Strobl (CDU) kündigte bei der Vorstellung der Jahresstatistik am Donnerstag in Stuttgart an, die Aufklärungs- und Präventionsarbeit gegen Drogenmissbrauch zu verstärken. Nach der Teillegalisierung von Cannabis zum 1. April gelte es, beim Kinder- und Jugendschutz „keinen Zentimeter nachzugeben“. 2023 seien bei Präventionsangeboten der Polizei an Schulen gut 60.000 Jugendliche erreicht worden.

Die meisten Drogentoten verzeichneten Stuttgart mit 21

Unter den Drogentoten 2023 waren 20 Frauen und 121 Männer. Eine Person war minderjährig. Das Durchschnittsalter lag bei 37,4 Jahren. Häufigste Todesursachen waren der gleichzeitige Konsum verschiedener Rauschmittel sowie der Konsum von Substitutionsmitteln, Heroin und Kokain. Erstmals gab es in Baden-Württemberg einen Todesfall infolge von Lachgas-Missbrauch.

Die meisten Drogentoten verzeichneten Stuttgart mit 21, der Ortenaukreis mit 8 und der Landkreis Esslingen mit 7. Keine Drogentote gab es in Pforzheim, Ulm, im Main-Tauber-Kreis, im Bodenseekreis sowie in den Kreisen Emmendingen, Rottweil, Rastatt und Heidenheim.

Die Statistik beschäftigt sich nicht mit den Folgen von Alkohol- und Tabakkonsum. Landesweit sterben jährlich geschätzt 1.500 Menschen an den Folgen ihrer Alkoholsucht.