Der Poststreik geht am Samstag in Baden-Württemberg unvermindert weiter. Foto: dpa

In Baden-Württemberg ist der Poststreik auch am Samstag weitergegangen. Wie in den Tagen zuvor waren am Samstag etwa 4200 Postler in Baden-Württemberg im Ausstand.

Stuttgart - Mit unverminderter Härte ist der Post-Streik in die vierte Woche gegangen. Trotz der geplanten Wiederaufnahme von Verhandlungen will die Gewerkschaft Verdi weiter streiken. „Wir haben die Hoffnung, dass die Post die Blockadehaltung aufgibt, aber wir haben noch nichts in der Hand“, sagte ein Verdi-Sprecher am Montag in Stuttgart. „Der Streik geht in der jetzigen Intensität weiter.“ Wie in der vergangenen Woche sind laut Verdi etwa 4200 Postmitarbeiter im Arbeitskampf. Zuvor war bekanntgeworden, dass die Post und Verdi ihre auf Eis liegenden Verhandlungen am Freitag wieder aufnehmen wollen.

Von dem am 8. Juni gestarteten unbefristeten Streik sind inzwischen alle 15 Post- und Paketzentren in Baden-Württemberg betroffen. Zuletzt hatte die Post den Anteil der dadurch verspätet ausgelieferten Sendungen auf 80 Prozent beziffert. Verdi will unter anderem erreichen, dass Paketzusteller der Post nicht in Töchterfirmen verlagert und dort schlechter bezahlt werden. Die Post begründet die Personalumschichtung mit dem harten Wettbewerb und dem niedrigeren Lohnniveau bei der Konkurrenz. Die Verdi-Forderung lehnt der Konzern weiter ab. Die neue Struktur sei „unverzichtbar“, heißt es in einer Mitteilung vom Montag.

Die Gewerkschaft will den Ausstand weiterhin unbefristet fortsetzen. Damit dürfte der Appell des Post-Konzerns folgenlos verhallen, die Streitaktionen als Zeichen des guten Willens ruhen zu lassen. „Solange es kein anständiges Angebot gibt, werden wir weitermachen“, sagte der Verdi-Sprecher. Auf einer Versammlung an diesem Dienstag in Stuttgart werden bis zu 500 Streikende erwartet.