Seminareröffnung an der Landesakademie (von links): Isik Tanrikulu (türkisches Generalkonsulat Stuttgart), Ali Gülbahar (Staatliches Schulamt Stuttgart), Generalkonsul Ahmet Akinti (Stuttgart), Ministerialrat Siegmut Keller (Kultusministerium), Regierungsdirektorin und Lehrgangsleiterin Berivan Colak-Loens (Kultusministerium) und Akademie-Referentin Karin Steimle-Rohde. Foto: Ziegelbauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Das Kultusministerium fördert Ministerialrat Keller zufolge den muttersprachlichen Zusatzunterricht in der

Das Kultusministerium fördert Ministerialrat Keller zufolge den muttersprachlichen Zusatzunterricht in der Verantwortung der jeweiligen Konsulate in Baden-Württemberg in derzeit 13 Herkunftssprachen mit finanziellen Zuschüssen. Der muttersprachliche Unterricht Türkisch ist dabei der größte geförderte Bereich mit insgesamt 389 Kursen in ganz Baden-Württemberg. Die Einführungsveranstaltung kam auf Vorschlag der türkischen Generalkonsulate in Karlsruhe und Stuttgart zustande. Finanziert werden die Lehrerstellen von der Türkei.

Türkisch gesprochen wurde an zwei Tagen in der Bad Wildbader Landesakademie für Fortbildung und Personalentwicklung an Schulen.

Von Heinz Ziegelbauer

Bad Wildbad. Der Grund: Die von Regierungsdirektorin Berivan Colak-Loens vom Kultusministerium Baden-Württemberg geleitete Einführungsveranstaltung für neue türkische muttersprachliche Lehrkräfte, die über den regulären Lehrplan der deutschen Schulen hinaus türkische Schüler unterrichten.

Zur Eröffnung dieser Veranstaltung waren deutscherseits unter anderem Ministerialrat Siegmut Keller vom baden-württembergischen Kultusministerium und der türkische Generalkonsul Ahmet Akinti sowie Ali Gülbahar vom Staatlichen Schulamt Stuttgart präsent.

Siegmut Keller stellte den kurz zuvor nach Baden-Württemberg gekommenen türkischen Lehrkräften die Stadt Bad Wildbad und die Landesakademie vor. "Enge und freundschaftliche Kontakte zu der Türkei nicht nur in der Wirtschaft haben eine lange und gute Tradition in Baden-Württemberg", stellte er fest und kam auf Gremien und Gebiete zu sprechen, zwischen denen eine gute deutsch-türkische Kommunikation gepflegt werde. Als Beispiele nannte er die türkische Sprache, den islamischen Religionsunterricht, eben den muttersprachlichen Unterricht, Schulpartnerschaften und Austauschaktionen.

Das Kultusministerium Baden-Württemberg unterstütze seit vielen Jahren den muttersprachlichen Unterricht im sogenannten Konsulatsmodell und bezuschusse auch entsprechende Kurse, führte er aus. Er stellte sich hinter die kürzliche Aussage des türkischen Generalkonsuls, der die Wichtigkeit einer guten Bildung mit entsprechenden Schulnoten und mit der Notwendigkeit eines guten Ausbildungs- und Studienplatzes betont habe.

Dazu gehöre auch die Pflege der türkischen Sprache, die Kenntnis der kulturellen Schätze und der Landeskunde in der Türkei. "Eine ganzheitliche Bildung der Persönlichkeit der jungen Menschen muss alle diese Aspekte berücksichtigen", so Ministerialrat Keller. Er wünschte den neuen türkischen Lehrkräften, dass das Seminar in Bad Wildbad ihren Start an den Schulen in Baden-Württemberg erleichtern möge. Das Kursprogramm der beiden Tage war eine Mischung von Informationen über das jetzige Aufenthaltsland und über die schulische Bildung vor wissenschaftlichem Hintergrund, aber auch mit vielen praktischen Hinweisen sowie mit einer Stadtführung in Wildbad und mit einem Besuch des Heimat- und Flößermuseums in Calmbach. Begleitet wurde die Tagung seitens der Landesakademie von der Akademiereferentin Karin Steimle-Rohde und von Andreas Erb.