Auf den Friedhöfen in Sprollenhaus (Bild), Aichelberg, Hünerberg und Meistern wird die Einrichtung von Rasengräbern von der Stadtverwaltung geprüft. Foto: Mutschler Foto: Schwarzwälder Bote

Bestattungsformen: Rasengräber Thema bei Gemeinderäten

Bad Wildbad. In der vergangenen Sitzung beschäftigte sich der Bau- und Umweltausschuss des Bad Wildbader Gemeinderats mit dem Thema Wiesengräber auf den Friedhöfen in Sprollenhaus und Aichelberg. Stephan Lendl, Leiter der Tiefbauabteilung im Stadtbauamt, gab zunächst einen Überblick über die bislang möglichen Bestattungsformen. So würden in den städtischen Friedhöfen Erd- und Urnenbestattungen vorgenommen, im Waldfriedhof Wildbad gebe es außerdem gärtnerbetreute Grabfelder sowie ein Anonymen-Grab, das nur mit Rasen belegt sei.

Auf Anfrage aus dem Gemeinderat sei nun die Einrichtung von Wiesen- oder Rasengräbern auf den Friedhöfen in Aichelberg und Sprollenhaus geprüft worden, eine Grabform, die sowohl für die Beisetzung von Särgen als auch von Urnen genutzt werden kann.

Keine Bepflanzung

In der Regel gebe es keine Bepflanzung auf den Grabstellen und es werde auf eine Einfassung der Grabstelle verzichtet. Nach der Beisetzung werde Rasen gesät und danach entweder mit einheitlichen Gedenksteinen versehen oder es werde eine zentrale Gedenktafel aufgestellt. "Wir haben die Unterhaltung vorzunehmen", sagte Lendl. Erst bei einer Vollbelegung sei die Pflege der Fläche kostendeckend, die Unterhaltung der Fläche müsse aber von Beginn an komplett auf Kosten der Stadt erfolgen, gab er zu bedenken. Zusätzlichen Aufwand gebe es durch Absackungen von Erdreich bei Sargbestattungen für etwa zehn Jahre.

Dieter Gischer (SPD) zeigte sich froh, dass das Vorhaben endlich komme. Es sei ein ausdrücklicher Wunsch der Bevölkerung. Er bat, den Beschlussvorschlag auch für die Stadtteile Meistern und Hünerberg zu erweitern. Einstimmig wurde die Verwaltung aufgefordert, eine Kalkulation vorzubereiten und die Friedhofsatzung für die Einrichtung von Rasengräbern für die vier Stadtteile zu ergänzen.