Die Ehrenamtlichen des Kinder- und Jugendfördervereins Pusteblume beim Beladen des Lastwagens für den Hilfstransport nach Osteuropa. Fotos: Stadler Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Spender liefern rund 500 gut gefüllte Kartons für Bedürftige und Notleidende an / Lastwagen 1800 Kilometer unterwegs

Dem diesjährigen Aufruf des Calmbacher Kinder- und Jugendfördervereins Pusteblume folgten wieder zahlreiche Spender, die ihren Teil zur Hilfsaktion für Osteuropa beitrugen.

Bad Wildbad. Von Bekleidung über Spielwaren und Kuscheltiere bis hin zu Fahrrädern und Kinderwagen, in der Lagerhalle von Umzüge Borg stapelten sich die Kartons mit den gespendeten Waren für Bulgarien hundertfach. Seit mehr als zwei Jahrzehnten ruft "Pusteblume" zur humanitären Hilfe für Osteuropa auf.

Einmal pro Jahr werden in Kooperation mit der Deutschen humanitären Hilfe Nagold (DhHN) gesammelte Hilfsgüter aus den Bereichen Bekleidung für Groß und Klein, Wäsche, Spielwaren und Kinderfahrzeuge in osteuropäische Länder gebracht, wo die Not in diesen Bereichen groß ist.

Auch in diesem Jahr stieß der Aufruf von "Pusteblume" auf riesige Resonanz – nicht nur in Bad Wildbad, sondern weit darüber hinaus bis über Schömberg und nach Pforzheim. Von überall her brachten die Menschen meist in Kartons verpackte Hilfsgüter, die in der Lagerhalle von Umzüge Borg gesammelt wurden. Vor drei Jahren suchten die Ehrenamtlichen von "Pusteblume" ein neues Zwischenlager für den Hilfstransport, weil zu dieser Zeit die Enztalhalle umgebaut wurde und für die kurzfristige Zwischenlagerung nicht mehr zur Verfügung stand.

Aus der Sicht von Wilkow Rochow-Borg, Vorsitzender des Vereins, war dieser Umzug zur Umzugsfirma Borg, also in die Lagerhallen seines Schwiegervaters Jochen Borg, aus der Not heraus geboren. Die Situation vor Ort erwies sich dann aber schnell als sehr gut geeignet. Denn der Transport-Lastwagen kann hier direkt an die Laderampe heranfahren und wird von dort aus mit den auf Paletten und in Gitterboxen lagernden Gütern beladen.

Lagerraum sehr gut gefüllt

Nachdem an zwei halben Tagen der Strom der Hilfsgüter-Abgabe kein Ende nehmen wollte, war der Lagerraum sehr gut gefüllt und die Beladung des Transportfahrzeuges stand an. Mit vereinten Kräften der Ehrenamtlichen und des Fahrers von der DhHN konnte der Lastwagen vollgeladen werden, bevor die lange Reise startete.

Fahrer Julian Kirschner und sein Mitfahrer rechnen wieder mit einer zweitägigen Reise bis zum 1800 Kilometer entfernten Bulgarien. Dort erwartet ihn eine christliche Einrichtung, sozusagen eine Art Kleiderkammer, die alle Kartons auspackt und die Hilfsgüter sortiert sowie bedarfsgerecht verteilt. Auf die Lieferungen freuen sich dortige Kinderheime, aber auch Krankenhäuser und Menschen aus entlegenen Bergdörfern.

Da die Hilfsaktion zum einen mit Ehrenamtlichen bestritten wird und zum weiteren von Spenden abhängig ist, wurden die Spender gebeten, einen Beitrag von fünf Euro je Spendenkarton zur Finanzierung der anfallenden Benzin-, Zoll- und Mautkosten mitzubringen.

So kann der Großteil dieser Kosten aus dieser zusätzlichen Spende heraus gedeckt werden.