Auch der Posaunenchor Sprollenhaus erfreute die Besucher des Wildbader Winterzaubers mit weihnachtlichen Weisen. Foto: Bechtle

Kurgarte punktet mit viel Atmosphäre und Schneeflocken. Abwechslungsreiches Rahmenprogramm.

Bad Wildbad - Absolut seinem Namen gerecht wurde der drei Tage währende Bad Wildbader Winterzauber. Denn es herrschte schönstes Winterwetter mit Schneefall, Sonnenschein und Kälte.

Dieser besondere Weihnachtsmarkt hat seinen Ursprung im zweitägigen Weihnachtsmarkt des Johanneshauses und der Johannesklinik im Jahr 2012, der im Folgejahr 2013 auf den Platz vor der Trinkhalle und dem Kurtheater verlegt wurde und hier in diesem Jahr zum fünften Mal stattfand.

Der "Winterzauber" ist aber nicht nur wegen seines vielfältigen Angebots inzwischen zum Publikumsmagnet geworden, sondern wegen der besonderen Atmosphäre, die durch die weihnachtliche Beleuchtung des Kurparks noch hervorgehoben wird.

Von der Endstation der Stadtbahn am Kurparkeingang führte ein Lichtergang der in blau und orange angestrahlten Bäumen und Büschen bis zum Kurtheater, das ebenso wie die Englische Kirche und die Fassade der Trinkhalle in ständigem Farbwechsel eine traumhafte Stimmung schuf.

Ideenreich geschmückte Marktstände

Dazu kamen riesige goldene Sterne auf weißen Lichtkegeln, hell beleuchtete Weihnachtsbäume und natürlich die ideenreich geschmückten Marktstände und Buden mit ihrem vielfältigen Angebot: von Weihnachtsgestecken, Wurzelfiguren oder Laubsägearbeiten bis hin zu Mützen und Schals, feiner Keramik, Papierdesign und vielen anderen Dingen, die den "Winterzauber" in einen herrlichen kunsthandwerklichen Weihnachtsmarkt verwandelten.

Neben den obligatorischen Bratwürsten gab es auch Flammkuchen oder Spaghetti im Parmesanring, und wem es zu kalt wurde, der fand im Weihnachtscafé das richtige, meist süße Angebot. Auch heiße Punsch-, Glüh- und, Bowlengetränke durften nicht fehlen.

Großen Wert legten die Veranstalter, das Johanneshaus und die Johannesklinik, die Touristik und die Stadt Bad Wildbad, auf ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm, das für Klein und Groß an drei Tagen vielerlei bot.

Abwechslungsreiches Rahmenprogramm

Das Marcel-Baluta-Ensemble war bei fünf Konzerteinsätzen im Weihnachtscafé zu hören, wo auch der Liederkranz Wildbad und Tanja Morozova am Klavier die Kaffeegäste musikalisch erfreute. Robert Hammer an der Orgel und Corinna Schumacher, Gesang, das Mandolinenorchester sowie die "Cantores Badensis" boten in der Englischen Kirche mittelalterliche Gesänge, klassische und moderne Weihnachtsmusik. Im Musikpavillon gefielen die Stadtkapelle Wildbad, der Posaunenchor Sprollenhaus, das Jugendorchester und die Seniorenkapelle der Orchestervereinigung Calmbach, der Musikverein Enzklösterle und zum Abschluss die Jagd- und Alphornbläser Simmersfeld mit ihren musikalischen Darbietungen.

Über eine Vorstellung des Kinder- und Puppentheaters mit "Die kleine Meerjungfrau" in der Englischen Kirche freuten sich vor allem die Kinder, natürlich auch über den Auftritt des Nikolaus. Bewunderung gab es für die Eiskönigin Mystique, die auf "hohen Stelzenbeinen" mehrmals über den Weihnachtsmarkt stolzierte und begeisterte. Im Musikpavillon zeigten Mystique und das Feuerkind Dragona eine Feuershow, die richtig heiß war, und die kalten Füße und Finger der Besucher vergessen ließ.

Die zahlreichen Besucher, bisweilen wurde man tatsächlich zwischen den Weihnachtsständen durchgeschoben, waren von dem vielseitigen Angebot begeistert. Vor allem das abwechslungsreiche Rahmenprogramm in den verschiedenen Räumlichkeiten bot sich für Ruhepausen im Trubel des "Winterzaubers" an und wurde auch gerne genutzt, besonders dann, wenn der Schneefall – wie am Sonntagvormittag – den "Winterzauber" tatsächlich wahr werden ließ.