Im Bereich des alten Feuerwehrhauses entsteht das Wohn- und Geschäftshaus "Enzblick" durch die Firma Marquardt BPI. Das Umfeld des technischen Rathauses wird mit Hilfe des Landessanierungsprogrammes durch die Stadt neu gestaltet. Foto: Marquardt BPI

Neugestaltung schreitet voran. Stützmauer soll versetzt werden. Neues Wohn- und Geschäftshaus entsteht.

Bad Wildbad/Stuttgart - Erfreuliche Nachrichten im Bad Wildbader Rathaus: Die von der Stadt beantragten Aufstockungsmittel für das Landessanierungsprogramm wurden bewilligt.

Insgesamt erhält die Stadt weitere 800.000 Euro an Fördermitteln. "Damit können wir unsere erfolgreiche Arbeit fortsetzen", so Bürgermeister Klaus Mack. Noch im Herbst 2015 hatte die Stadt intensiv beim Regierungspräsidium für ihre Maßnahmen geworben.

Im Stadtteil Calmbach geht es in erster Linie um die privaten Maßnahmen. Dort war die Initiative aus der Bevölkerung größer, als Geldmittel vorhanden waren. "Wir mussten daher einen Antrag auf eine Erhöhung des Finanzrahmens stellen", so Klaus Mack. Jetzt ist die Stadt in der Lage, die beantragten privaten Maßnahmen freizugeben, sofern sie den Richtlinien entsprechen. Mit der Sanierung der Ortsdurchfahrt ist das größte Investitionspaket der Stadt dort bereits abgeschlossen.

Stützmauer wird versetzt

Im Stadtteil Wildbad hingegen sind die öffentlichen Maßnahmen noch nicht beendet. Im Bereich des alten Feuerwehrhauses entsteht mit dem "Enzblick" durch die Firma Marquardt BPI ein neues Wohn- und Geschäftshaus. Das Freimachen des Grundstücks und die Sicherung der Baugrube waren jedoch Aufgaben, die die Stadt übernehmen musste.

"Ohne die Mittel der Stadtsanierung wäre dieses Projekt nicht möglich geworden", erläutert der Bürgermeister. Um das Umfeld insgesamt aufzuwerten, beantragte die Stadt deshalb weiteres Geld. Mit den Sanierungsmitteln wird es jetzt möglich, das Umfeld des technischen Rathauses und die Sanierung der historischen Treppe zu finanzieren. Die Stützmauer vor dem Rathaus wird versetzt, damit dort mehr Parkplätze entstehen können. Die Freiflächen werden aufgewertet. Die Gestaltung des gesamten Areals kann damit aus einem Guss erfolgen. "Wir setzen damit einen wichtigen Impuls für die Innenstadt", ist sich der Bürgermeister sicher. Auch können jetzt weitere private Maßnahmen bewilligt werden, um die Bausubstanz gerade im Bereich der Wilhelmstraße zu verbessern.

Derzeit hohe Dynamik

"Wir müssen jetzt Gas geben", so Klaus Mack. Schließlich laufen die beiden Sanierungsgebiete in Wildbad und in Calmbach Ende des Jahres 2016 aus. Im Stadtteil Wildbad möchte die Stadt einen Antrag auf Verlängerung stellen. Die Dynamik der Veränderung ist dort derzeit sehr hoch. Im Stadtteil Calmbach soll die Gebietskulisse erneuert werden. Ziel ist, in Calmbach eine weitere Verbesserung des öffentlichen Raumes anzugehen und damit den Stadtteil Schritt für Schritt zu erneuern, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt.

Die Bewilligung zeige, dass Bad Wildbad inzwischen eine hohe Dynamik habe. "Während in den ersten Jahren des Stadtsanierungsgebietes vom Land bemängelt wurde, dass die Gelder nicht abfließen, zeigt sich jetzt, dass wir auf die weiteren Finanzmittel dringend angewiesen sind", so Mack. Das Land sehe diese positive Entwicklung und unterstütze deshalb weitere Maßnahmen.

Die öffentlichen Investitionen führen indes dazu, dass weitere private Projekte entstehen. Nicht nur im Bereich des Enzblick werde gebaut. Auch der Neubau der Ludwig-Uhland-Residenz mit einem Gesamtvolumen von zehn Millionen Euro wird im Jahr 2016 begonnen, sagt der Bürgermeister. "Wohnbauprojekte im Bereich des Hauses Bethel, des Wernerheims und des ehemaligen Hotels Vier-Jahreszeiten sind in Vorbereitung." Die Stadtsanierung trage somit zu einer neuen Dynamik bei. "Es ist eine gute Zeit, um in Bad Wildbad zu investieren", so der Bürgermeister.