Interessierte Sommerberg-Besucher können bereits jetzt Übernachtungen für 2020 buchen. Foto: Jänsch

Sommerberg bleibt alternative Übernachtungsmöglichkeit "Sleeperoo" im kommenden Jahr erhalten.

Bad Wildbad - Der Sleeperoo-Schlafwürfel wird auch 2020 auf dem Wildbader Sommerberg stehen. Touristik-Chefin Stefanie Dickgiesser zeigt sich erfreut über den jüngsten Vertragsschluss. Wildbad profitiere von der Vermarktung und auch Sleeperoo ist mit den Zahlen zufrieden.

"Ja, der Vertrag ist durch", erklärt Wildbads Touristik-Chefin Stefanie Dickgiesser und zeigt sich äußerst zufrieden, dass der Sleeperoo-Schlafwürfel auch im kommenden Jahr unterhalb der Bergbahn-Station auf dem Sommerberg stehen wird. Der Sleeperoo steht an diesem Standort saisonal von April bis Oktober. Der Vertragsschluss muss jedes Jahr aufs Neue erfolgen. Ende vergangener Woche erst war die Tinte unter dem Schriftstück getrocknet.

Bessere Planung

"Es ist toll", so Dickgiesser, "dass wir weiterhin eine super alternative Übernachtungsmöglichkeit auf dem Sommerberg anbieten können." Ein großer Vorteil des vergleichsweise frühen Abschlusses sei zudem, dass interessierte Sommerberg-Besucher damit bereits ab jetzt Übernachtungen für 2020 buchen können. Dieser Vorlauf ermögliche den Kunden eine bessere Planung. Das sei vor allem für Kunden, die die Übernachtung verschenken wollen von Vorteil. "Es gab sogar einen Heiratsantrag dieses Jahr", berichtet Dickgiesser. "Ob sie ›ja‹ gesagt hat, weiß ich nicht", sagt die 35-Jährige – fügt aber direkt mit einem Augenzwinkern hinzu: "Aber natürlich hat sie das da oben, klar."

Cocktail am Abend

In dieser Saison sei der Vorlauf wesentlich geringer gewesen, da die Touristik-Chefin selbst ihr Amt erst im November übernommen hatte. Dadurch sei der Vertrag erst wesentlich später geschlossen worden. Die Zusammenarbeit mit dem jungen Hamburger Unternehmen, das die Schlafwürfel bereitstellt, beschreibt Dickgiesser als "super". Insbesondere von der medialen Vermarktung profitiere der Standort Bad Wildbad. Auch über die Kooperation mit Sommerberg-Hotel-Betreiber Heinrich Blezinger, der die Sleeperoo-Gäste in Bad Wildbad betreut, zeigt sich Dickgiesser glücklich. Er habe den "Dreh raus", die Übernachtungsgäste mit einem Cocktail am Abend oder einem Frühstück am Morgen zu erfreuen.

"Die alternativen Übernachtungsmöglichkeiten boomen aktuell", sagt die 35-jährige Touristik-Chefin. "Ob das jetzt ein Zelt, ein Cube oder eine Höhle ist – hauptsache individuell." Entsprechend wichtig sei es für Wildbad, diese Nachfrage bedienen zu können. Darum sei Dickgiesser aktuell dran, einen weiteren Sleeperoo-Standort zu finden – indoor in diesem Fall.

Auch Wildbads Bürgermeister Klaus Mack hält den Sleeperoo auf dem Sommerberg für eine "schöne Marketing-Aktion". "Ich glaube, die Buchungen laufen inzwischen auch ganz gut", so der Bürgermeister weiter. Diesen Eindruck bestätigt Martina Peters, Sprecherin der Sleeperoo GmbH. Insbesondere Bad Wildbad sei neben zwei oder drei weiteren Destinationen der Schlafwürfel "extrem viel gefragt". Andere Standorte entwickelten sich hingegen erst noch. "Es braucht auch immer eine Weile, bis der ›sleep Cube‹ am Standort mit dem besonderen Erlebnisangebot wahrgenommen wird."

Passende Partner, Investoren und Betreiber benötigt

"Aber das zeigt uns auch" offenbart Wildbads Bürgermeister, "dass man vielleicht noch ein paar alternative Übernachtungsmöglichkeiten in Waldrandnähe schaffen muss, dass da ein Markt da ist." Dafür benötige es jedoch passende Partner, Investoren und Betreiber.

Die Stadtverwaltung sei in der Vergangenheit bereits in Gesprächen mit einem Betreiber von glamourösen Camping-Resorts gewesen. Die Erschließung adäquater Flächen sei allerdings gar nicht so einfach, wie man zunächst denke. "Das muss auch finanzierbar sein", zeigt Mack auf. Insofern sei der Sleeperoo auch ein "erster Versuchsballon". Und der zeigt, dass es funktionieren kann.