Frank Rieg (Mitte) ehrte eine Reihe von Mitarbeitern für langjährige Zugehörigkeit. Foto: Bechtle Foto: Schwarzwälder Bote

Staatsbad: Vorweihnachtliche Feier

Bad Wildbad. Einmal im Jahr kommen alle arbeitsfreien Mitarbeiter und die Rentner des Staatsbades zu einem vorweihnachtlichen Nachmittag zusammen, in dem Geschäftsführer Frank Rieg nicht nur langjährige Mitarbeiter ehrt oder verabschiedet, sondern auch einen Rückblick auf das zu Ende gehende Jahr 2018 sowie eine Vorschau auf die kommenden Jahre gibt.

"Im Vergleich zu den Vorjahren war das Jahr 2018 ohne besondere Ereignisse", führte Rieg aus. Allerdings habe das Wetter Kapriolen geschlagen. Und das habe Folgen gehabt, denn "wer geht schon bei heißem Wetter in die Sauna oder in ein Wellnessbad?" Das führte vor allem im Palais Thermal zu erheblichen Einbußen, einen Rückgang der Besucherzahlen um rund sechs Prozent, ebenso im finanziellen Bereich. Ausnahme: Das Bistro konnte einen guten Besuch vermelden. In der Vital Therme sei der Rückgang nicht so groß gewesen, da hier vor allem gesundheitsbewusste Badegäste regelmäßig kommen.

Interessant sind die Planungen für die Zukunft des Neuen Eberhardsbades (NEB), das seit 2000 geschlossen ist. Eine Studie sieht vor, das NEB zusammen mit dem Palais Thermal zu einem Badekomplex umzufunktionieren, wobei das Palais erhalten bleiben soll. Die Vital Therme, inzwischen 54 Jahre alt, so Rieg, sei nicht mehr konkurrenzfähig, die angedachte Erweiterung um ein Schwimmbecken sei vorläufig "ad acta" gelegt worden.

Großzügiger Außenbereich

Für das NEB sei ein großzügiger Außenbereich, ein Schwimmbecken sowie ein entsprechender Gesundheitsbereich angedacht, sodass neben dem Palais Thermal ein Thermalbadezentrum entstehen könnte. Bis dies so weit sei, würden allerdings noch "ein paar Jahre" vergehen.

Im Palais Thermal werden im Jahr 2020 die Betonabplatzungen in den 1,20 Meter hohen Kriechgängen unter dem Erdgeschoss saniert. Dazu muss das Erdgeschoss im Sommer 2020 geschlossen werden. Im nächsten Jahr soll, die relativ große orientalische Sauna mit bisher etwa 35 Sitzplätzen auf etwa 60 bis 70 Sitzplätze vergrößert werden. Neue Duschen seien notwendig, die Toilettenanlagen werden verschönert, eventuell werde auch ein "Schneeraum" entstehen. Rieg: "Unsere Angebote müssen unseren Kunden gefallen. Wir freuen uns auf die Herausforderungen, denn es wird ein spannendes Jahr 2019 geben."

Dass das Staatsbad ein guter Arbeitgeber ist, beweisen die zahlreichen Ehrungen für langjährige Mitarbeiter. Für zehn Jahre Betriebstreue wurden geehrt: Annegret Emmelmann, Lene Hellman, Bettina Kleinbub, Gabriele Krissler und Stefanie Maaß. Seit 15 Jahren arbeitet Renate Rapp im Staatsbad, seit 30 Jahren Gabi Haag, die inzwischen Medizinische und Kneippbademeisterin ist und außerdem das Aqua-Biking durchführt und Saunaaufgüsse macht. Verabschiedet in den Ruhestand wurde Juri Samoilenko, der seit 1994 als Maschinist und in der Werkstatt arbeitete. Rieg dankte allen Genannten für ihre Arbeit und überreichte ein Blumengebinde sowie einen Geschenkkorb als besondere Anerkennung.