Die Stadtkapelle unterhält beim ökumenischen Adventsnachmittag mit weihnachtlichen Weisen. Foto: Bechtle Foto: Schwarzwälder Bote

Senioren: Ökumenischer Nachmittag im Ludwig-Hofacker-Haus

Bad Wildbad. "Wie im Traumschiff wird heute der Kuchen eingeflogen", meinte scherzhaft Diakon Günter Duvivier beim ökumenischen Nachmittag im Bad Wildbader Ludwig-Hofacker-Haus, als die fleißigen Helferinnen, jede mit einer gemischten Kuchenplatte in einer Art Revue, die Besucher an den Tischen begeisterten.

"Alle Jahre wieder" spielte zur Einleitung die Stadtkapelle Wildbad unter der Leitung von Martin Koch, und alle Jahre wieder freuten sich viele, vor allem ältere Einwohner der Stadt, auf den seit vielen Jahren gemeinsam gestalteten Adventsnachmittag, dieses Mal unter der Leitung der katholischen Kirchengemeinde. Duvivier hatte dabei die Hauptarbeit und die Organisation inne.

Er erinnerte an das Geheimnis des Schenkens, wobei er ein Geschenk nannte, das man nicht kaufen, nämlich die Musik. Dass zwölf Bläser der Stadtkapelle auf der Bühne mitwirken, nahm Duvivier zum Anlass, über die Zahl "Zwölf" nachzudenken und fand viele "Zwölfer": zwölf Jünger, zwölf Apostel, zwölf Monate, zwölf Sternzeichen, zwölf Stämme Israels oder zwölf Sterne in der Europaflagge.

Pater Paulinus wünschte in seiner Begrüßung, trotz aller Hektik Zeit zu haben für die "frohe Botschaft Gottes": "Gott blickt voll Liebe auf die Menschen herab, der Retter hat uns eine Antwort gegeben. Christus bringt uns Frieden und Liebe, er ist die Antwort auf unsere Fragen." Paulinus wünscht sich Frieden und Gerechtigkeit für alle, eine Welt ohne Angst.

Nach dem gemeinsam gesungenen Lied "Macht hoch die Tür" begrüßte Pfarrer Gottfried Löffler die Adventsgäste. Auch er erinnerte daran, was der Advent bedeute: "Ich stehe zu dir".

Kleines Quiz

Nach Kaffee und Kuchen stellte Duvivier in einem kleinen Quiz einige Aufgaben analle. Wie hoch sind die Türme der beiden Hauptkirchen in Wildbad? Welche Orgel hat mehr Register? Welche ist älter? Wie groß ist die Zahl der Glocken? Und schließlich: Welcher Ort ist älter, Calmbach oder Wildbad?

Einen Rückblick auf die besonderen Ereignisse des zu Ende gehenden Jahres machte Bürgermeister Klaus Mack. Er erinnerte an die Enztalbahn, die erst jüngst eingeweihte Ludwig-Uhland-Residenz, den millionsten Besucher beim Baumwipfelpfad und andere Ereignisse. Mit der humorvollen Geschichte "Die Weihnachtsgrippe" über die Erkrankung des Weihnachtsmannes, dem schließlich die Tiere beim Geschenkeverteilen helfen, und dem Wunsch auf eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit stimmte Mack die Besucher auf die kommenden Tage und Wochen ein.

"Engel gefällig?" war eine nette Vorlesegeschichte von Christel Mölders. Pfarrerin Angelika Germann rundete den besinnlichen Nachmittag ab mit den "Drachen im Dezember", einem afrikanischen Brauch, bei dem man Sorgen, Ängste und Nöte ablegen kann.