Freuen sich mit den Schülern (von links): Uli Keller, zuständiger Mitarbeiter für Schulangelegenheiten, Karin Däneke (Projektleitung), Rektorin Waltraud Arrich, Lehrerin Nicole Gnadler-Brandhuber, Naturpark-Mitarbeiterin Yvonne Flesch und Bürgermeister Klaus Mack. Foto: Naturpark Foto: Schwarzwälder-Bote

Kooperationsvertrag: Wilhelmschule setzt künftig auf moderne Heimatkunde

Bad Wildbad. Nach Gernsbach (Landkreis Rastatt) bekommt nun auch Bad Wildbad eine Naturpark-Schule. Bürgermeister Klaus Mack, die stellvertretende Naturpark-Geschäftsführerin Yvonne Flesch und Waltraud Arrich, Rektorin der Wilhelmschule, unterzeichneten jetzt einen Kooperationsvertrag.

"Ich bin mir sicher, dass die Naturpark-Schule bei Schülern, Lehrern und natürlich bei den außerschulischen Partnern auf große Resonanz stoßen wird", freute sich Mack. Als stellvertretender Naturpark-Vorsitzender ergänzte er: "Das ist ein richtig tolles Projekt, da würde man doch gerne wieder die Schulbank drücken!"

Die Grundschule wird für die Dauer von fünf Jahren Kooperationspartner des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord. Das Thema "Moderne Heimatkunde" wird künftig prominent im Unterricht behandelt.

Bis zu acht Module mit außerschulischen Partnern sind pro Schuljahr geplant. Ziel des Projekts ist es, Kindern unterschiedlichste Themen aus Natur und Kultur im Umfeld der Schule zu vermitteln – und das praxisbezogen. Die Kinder lernen beispielsweise, wie in früheren Zeiten Heu gemacht wurde, wie man ein Insektenhotel baut, wie Grünholz bearbeitet wird oder wie Schafe geschert werden.

Einzigartige Hochmoore

In Bad Wildbad wird auch der nahe Kaltenbronn mit seinen einzigartigen Hochmooren ein besonderes Unterrichtsthema sein. "Im Kollegium waren wir uns schnell einig, dass wir Naturpark-Schule werden wollen. Denn dies ist eine tolle Möglichkeit, Kinder für die Themen Natur und Kultur vor der eigenen Haustür zu begeistern", so Arrich.

Im Rahmen der Unterrichtsmodule können sich beispielsweise Obst- und Gartenbauvereine, Kräuterpädagogen, Handwerker, Landwirte oder auch die Großeltern der Kinder als außerschulische Partner einbringen. Durch ihre Mitarbeit und ihr Engagement werden Natur-, Kultur- und Heimaterfahrungen im direkten Lebensumfeld der Kinder ermöglicht. Nach Abschluss aller Module wird die Wilhelmschule im kommenden Schuljahr offiziell vom Verband Deutscher Naturparke (VDN) als Naturpark-Schule ausgezeichnet.

"In der Naturpark-Schule lernen die Kinder nicht nur etwas über die Geschichte ihrer Heimat, sondern ziehen daraus auch einen Nutzen für Gegenwart und Zukunft", ist sich Flesch sicher. Ziel des Naturparks ist es, ein ganzes Netzwerk solcher Naturpark-Schulen aufzubauen. Auch für 2018 gebe es bereits zahlreiche interessierte Schulen, verriet Flesch.