Echte Goldgräber haben auch richtig Hunger: Mittagessen im Zelt-Saloon. Foto: Gegenheimer Foto: Schwarzwälder-Bote

Pfingstzeltlager der Bubenjungscharen im Kirchenbezirk Neuenbürg in Sprollenhaus / "Goldgräberlager"

Von Winnie Gegenheimer

Bad Wildbad-Sprollenhaus. In einer "Zelt-Burg" aus sieben Zelten – einschließlich Saloon und Kochzelt – verbrachten knapp 40 Jungscharbuben – gerne hätten es mehr sein dürfen! – das Pfingstwochenende auf dem Gelände am Sprollenhäuser Sportplatz wie echte Goldgräber.

"Goldgräberlager" war das Wochenende, organisiert vom Evangelischen Jugendwerk, überschrieben. Die Besonderheit: Die Zeltplatzmitte bildete ein großes, selbst gezimmertes Holzkreuz, unter dem morgens eine gemeinsame Andacht gefeiert wurde und es Anregungen von Jugendreferent Wilfried Dölker dazu gab, welche Schätze Gott den Menschen schenkt, die man nicht mit Gold aufwiegen kann.

Dazu gehörten die Gemeinschaft am lodernden Lagerfeuer und das Abenteuer des Schürfens von fast echten Goldnuggets im nahe vorbei-fließenden Bach, welche die Jungs im Alter zwischen acht und 14 Jahren aus Arnbach, Enzklösterle, Höfen, Neuenbürg, Pfinzweiler – und der mit Abstand größten Gruppe – aus Ottenhausen erlebten. Die Ottenhäuser Leiter schwangen einmal mehr den Kochlöffel im Kochzelt. Mancher junge Goldgräber, noch ein bisschen übernächtigt vom langen Vorabend im Saloon, noch den mit Kohle angemalten Goldgräber-Schnurrbart im Gesicht, kam wieder zu Kräften beim zünftigen Mittagessen mit Chili con Carne. Überhaupt der Saloon: Mit echter Schwingtür, "erlegtem Bären" und Seil mit Galgenschlinge als Dekoration, bot er stilechtes Ambiente zum Thema.

"Die erste Nacht haben wir nicht so lang gemacht", verrieten ein paar, "weil am nächsten Tag ja noch das Stationenspiel gewartet hat". In Gruppen brachen die Jungen auf, im angrenzenden Wald Aufgaben, vom Hufeisenwerfen bis zum Bierkrugschieben, erfolgreich zu bewältigen, um viele Goldnuggets zu sammeln. Erschwert wurde dies vom feuchten Wetter. Wehe dem, der im Indianergebiet mit seinem Schatz überrascht wurde!

Die "Schatzgräberstunde", sprich Lagergottesdienst gestern, auch mit interessierten Eltern, bildete den Abschluss des Wochenendes, von dem sicher viele Jungscharler Erinnerungen als unbezahlbare Schätze mitgenommen haben.