Ein festliches Konzert boten Mitglieder der Trompetenklasse von Reinhold Friedrich: Eriko Takezawa und Magdalena Todorova (beide Klavier) sowie die Blechbläser Cécile Glémot, Haruka Omori, Daniel Szabo, Istvan Lukacs und Michael Maisch (von links). Foto: Bechtle Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Junge Trompeter begeistern

Bad Wildbad. Es war eine kleine Besetzung der Trompetenklasse, die Reinhold Friedrich von der Musikhochschule Karlsruhe mitgebracht hatte. Aber das, was die jungen Trompeter im Bad Wildbader Forum König-Karls-Bad einem begeisterten Publikum boten, war große Klasse.

Friedrich entschuldigte die fehlenden "Schüler", drei von ihnen hatten bei einem anspruchsvollen Musikwettbewerb am Bodensee erste Preise gewonnen, andere waren mit Orchestern unterwegs.

Verschiedene Dämpfer

Das Programm umfasste klassische bis moderne Werke und wurde der Vielfalt des Trompetenspiels auf besondere Weise gerecht.

Mit der "Sonate à 10 C-Dur für vier Naturtrompeten" eröffneten die Mitwirkenden Istvan Lukacs, Michael Maisch, Cécile Glémot und Haruka Omori den Abend. Fast liedhaft, mit warmem Klang, gefiel das von Daniel Szabo (19) auf dem Kornett gespielte "Cantabile et Scherzetto" besonders.

Die jazzartige "Sonata for Trumpet and Piano" wie auch die anderen Trompetenvorträge am Flügel, begleitet von Magdalena Todorova und Eriko Takezawa, waren für die Zuhörer interessant. Es kamen verschiedene Dämpfer wie bei den "Big Bands" zum Einsatz, die den Trompetenklang auf höchst ungewöhnliche Weise veränderten.

Das berühmte "Konzert für Trompete und Orchester Es-Dur" war zwar für die damals gebräuchliche Klappentrompete geschrieben worden, gefiel jedoch besonders durch das Mitwirken von unterschiedlichen Trompeten in den drei Sätzen, wobei der letzte (Allegro) überaus beschwingt vorgetragen wurde.

Dass Reinhold Friedrich, der Leiter der Trompetenklasse an der Musikhochschule Karlsruhe, nicht nur ein ausgezeichneter Musiklehrer ist, sondern auch ein außergewöhnlicher Instrumentalist und Komponist, bewies er mit "A Carmen Fantasy". Diese spielte er selbst mit Trompete und Kornett meisterlich, wobei Bizets Oper "Carmen" nur noch stellenweise anklang, denn laut Friedrich müsse man sich die Carmen einfach in das Hollywood der 1950er-Jahre versetzt vorstellen.

Es gab begeisterten Applaus für alle Mitwirkenden des Trompetenkonzerts.