Der erste Schritt ist gelungen. Der Bau eines Gehwegs in der Ortsdurchfahrt in Aichelberg wurde in das Kommunale Förderprogramm Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur aufgenommen. Foto: Stadt Foto: Schwarzwälder-Bote

Förderprogramm: Freude über ersten Teilerfolg für Sanierung der Ortsdurchfahrt Aichelberg

Die Nachricht kam überraschend: Der von der Stadt schon mehrfach beantragte Gehweg für die Ortsdurchfahrt in Aichelberg wurde in das Kommunale Förderprogramm Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur aufgenommen.

Bad Wildbad/Stuttgart. Das gab laut Pressemitteilung das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg am Freitag bekannt. Umso größer war die Freude in der Stadtverwaltung. Die Stadt hofft nun, dass die Bezuschussung der Kreisstraße ebenfalls gelingt.

Die Ortsdurchfahrt in Aichelberg ist die letzte nicht ausgebaute innerörtliche Kreisstraße im Landkreis. Der Kreistag hatte sich deshalb dafür eingesetzt, dass diese endlich saniert werden kann. Aufgrund der hohen Kosten wurden Mittel beim Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz beantragt. Jedoch konnte der Antrag vom Land in den vergangenen Jahren immer wieder nicht berücksichtigt werden. Die Verkehrsmengen seien zu gering, zu viele Anträge auf Straßensanierungen im Land lägen vor, so die regelmäßige Aussage des Regierungspräsidiums.

Obwohl die Straße eine Kreisstraße ist, muss auch die Stadt erhebliche Summen investieren. Aus Sicherheitsgründen war schnell klar, dass ein Gehweg parallel zur Straße errichtet werden muss. Kanal- und Wasserleitungen müssen ausgetauscht, eine Straßenbeleuchtung installiert werden. Für den Gehwegebau wurden daher ebenfalls Zuschussmittel beantragt. Doch auch diese Anträge wurden mehrfach abgelehnt.

Politischer Einfluss

Landtagsabgeordneter Thomas Blenke setzte sich bereits seit Jahren für die Bezuschussung beider Projekte ein. Mehrfach war er vor Ort und machte seinen politischen Einfluss geltend. Im Herbst vorigen Jahres veranlasste er ein Treffen mit Verkehrsminister Winfried Hermann in Stuttgart, an dem auch Landrat Helmut Riegger und Bürgermeister Klaus Mack teilnahmen. Gemeinsam wurde nochmals intensiv auf die Dringlichkeit der Maßnahmen hingewiesen.

Dass inzwischen ein Teilerfolg erreicht werden konnte, freut Bürgermeister Klaus Mack besonders: "Die Hartnäckigkeit hat sich gelohnt. Wir haben immer wieder darauf hingewiesen, wie wichtig die Infrastruktur im ländlichen Raum ist."

Das Förderprogramm Kommunale Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur 2017 bis 2021 umfasst mehr als 350 Maßnahmen. Neu in das Programm aufgenommen wurden in diesem Jahr 84 Maßnahmen mit Gesamtkosten von rund 37 Millionen Euro. Für die Umsetzung des Förderprogramms sind 2017 mehr als 21 Millionen Euro eingeplant. Gefördert werden unter anderem bauliche Radwege, Rad- und Fußwege, Gehwege, Schutzstreifen, Abstellanlagen, Beschilderung, Querungshilfen, Brücken, Unterführungen und Fahrradstraßen.

Die Stadt hofft nun, dass es auch dem Kreis gelingt, die Straße in das entsprechende Förderprogramm aufzunehmen. "Sobald beim Landkreis die Finanzierung gesichert ist, stehen wir Gewehr bei Fuß", so der Bürgermeister. Mit der Aufnahme in das Programm gehe aber die Arbeit erst los. Die Detailplanung müsse gemacht, der konkrete Zuschussantrag gestellt werden. Stadtentwässerung und Stadtwerke müssten ihre Maßnahmen konkretisieren. Mack dankt besonders Thomas Blenke, ohne dessen Hilfe der Gehweg wohl nicht auf einen der vorderen Plätze gerückt wäre. "Ich freue mich aber auch, dass Verkehrsminister Hermann unsere Argumente im letzten Herbst angehört und sich für die Sanierung stark gemacht hat", so der Bürgermeister.