Für Bürgermeister Klaus Mack und seine Begleiter, Touristikchef Stephan Köhl und Veranstaltungsleiter Winfried Hahner, ging es von der neuen heimatgeschichtlichen Präsentation im Kurpark gleich zur nächsten Eröffnung anlässlich des Bahn-Jubiläums ins Forum König-Karls-Bad. Dort setzten im Obergeschoss die Eisenbahnfreunde Enztal mit befreundeten Modellbahn-Fans zusammen mehrere ihrer stattlichen Kunstwerke in Betrieb. Foto: Schabert Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: Dauerausstellung des HGV in Kurpark-Ladenzeile wird ergänzt

Bad Wildbad. Um Bilder und Gegenstände zum Jubiläum "150 Jahre Enztalbahn" ergänzt, eröffnete der Heimat- und Geschichtsverein (HGV) Oberes Enztal am Festwochenende seine Dauerausstellung in der Kurpark-Ladenzeile neu. Vereinschef Wolfgang Plappert sagte Dank für die Worte von Bürgermeister Klaus Mack. Sie gäben Hoffnung für eine längerfristige Nutzung des Ausstellungsorts für die HGV-Präsentation.

Bequeme Reise

Mack hatte bei der Eröffnung von einer bewährten Ausstellung gesprochen. Dankbar zeigte er sich, dass der HGV nach dem 650-jährigen Bäderjubiläum im vorigen Jahr auch das diesjährige Ereignis aufgegriffen habe. Es sei schon ein mächtiger Schritt gewesen, als vor 150 Jahren dank der Enztalbahn die Fahrzeit von Stuttgart ins Königliche Bad von neun Stunden mit der Postkutsche auf anderthalb Stunden bequeme Reise mit dem Zug habe verkürzt werden können.

Nur dank konsequenter Weiterentwicklung – wie sie auch in anderen Bereichen etwa bei der Bergbahn, der Lehrerakademie oder der Sana-Klinik erfolgt sei – habe die Verbindung erhalten und das Jubiläum begangen werden können. Einen regelrechten Schub habe der Bahn die Elektrifizierung und Führung bis zum Kurpark vor 15 Jahren gebracht; die Fahrgastzahl habe sich vervielfacht. Die eingebrachten Gelder des Staates und der anderen Beteiligten flössen insofern zurück und dienten der Stadt und ihren Menschen.

Plappert erläuterte die Neugestaltung, in der dank des einstigen Wildbader Hoffotografen Blumenthal jetzt einige Fotos auch über längst vergangene Eisenbahntage im Großformat präsentiert werden können. Bahn und Bahnhof, davor eine Kutsche, "der ›Klump’sche Omnibus‹ sowie Schüler mit Gepäckkarren, die Gäste und deren Utensilien zu den damals führenden europäischen Hotels in der Stadt führen", seien zu sehen.

Den Calmbacher Gasthof zum Bahnhof, den später umbenannten und inzwischen abgebrochenen "Birkenhof", zeigt eine Aufnahme, wo der ehemalige Brunnen schon weg, dafür aber die zeitweise dort betriebene Tankstelle abgebildet ist.

Weiter gibt es einen alten Nonstop-Film, der gerafft zwei Minuten lang Ausschnitte aus einer Zugfahrt von Wien über Stuttgart nach Wildbad zeigt. Diesen bietet der HGV Interessierten auch zum Kauf an.