Die Tiefbauarbeiten zur Verlegung des Glasfasernetzes in der Sprollenhäuser Christophstraße sind voll im Gang. Foto: Bechtle Foto: Schwarzwälder Bote

Glasfaserleitungen: In Sprollenhaus werden Leerrohre verlegt / Langer Arbeitstag

Bad Wildbad-Sprollenhaus. Noch gehört der Bad Wildbader Stadtteil Sprollenhaus zur finstersten Provinz in Sachen schnelles Internet. Aber dank der Initiative des Landkreises Calw und der Stadt werden derzeit die Leerrohre für die Kabel mit den Glasfaserleitungen in der Sprollenhäuser Christophstraße Richtung Christophshof verlegt.

Der Schwarzwälder Bote sprach mit Agron Ademzej, der gemeinsam mit Jeton Schalla, die im Auftrag der Netze-BW die Arbeitergruppe der Firma Küntzler Tiefbau GmbH aus Glatten, sozusagen als Hauptperson leitet. Wobei sie selbst aktiv mitarbeiten.

Die Tiefbauarbeiten im Gehweg müssen bis zu 70 bis 80 Zentimeter tief ausgeführt werden. Dass dabei unerwartete Probleme auftreten, ist fast täglich der Fall. So wurden in der Christophstraße in etwa 40 Zentimeter Tiefe gut erhaltene Baumstümpfe mit starken Wurzeln gefunden, die selbst mit dem kleinen Bagger schwierig zu entfernen waren. Wenn man bedenkt, dass die Christophstraße im Gebiet Bais vor mehr als fünf Jahrzehnten gebaut wurde, so kann man nur staunen.

Wenn der Graben fertig ist, werden die "Swiftverbände" eingelegt – dies sind die roten, blauen, gelben und schwarzen Kabel, in denen wiederum die eigentlichen nur zwei Millimeter starken Glasfaserleitungen enthalten sind. 15 bis 20 Zentimeter Sand kommen darauf, die sofort verfestigt werden. Darüber kommt Mineralbeton. Von einem Schrank, der zum Beispiel am Beginn des Schönblickwegs steht, werden die einzelnen Kabel angeschlossen.

Der Arbeitstag der Tiefbauer ist lang, häufig sind es zehn und mehr Stunden.

Pro Tag schaffen sie rund 60 bis 100 Meter, wobei die Hausanschlüsse erst gelegt werden, wenn ein Teilstück fertiggestellt ist. Im Bais geht solch ein Abschnitt vom Schönblickweg bis zur Bushaltestelle bei der Brötzinger Skihütte.

Keine Unterbrechung

Auch während der Sommerferien wird weitergebaut, denn von Netze-BW ist "Ziel 2019" vorgegeben. Dies bedeutet, dass bis zum Jahresende nicht nur Sprollenhaus, Bais und Christophshof mit Leerrohren versorgt sind, sondern dass das Glasfasernetz in Betrieb ist und diese Stadtteile nicht mehr finsterste Provinz in Sachen Digitalität sind.