Arbeiten zwischen Wildbad und Pforzheim angelaufen. Teilweise wird Unterbau ausgetauscht. Schienen sind bis zu 60 Jahre alt.
Bad Wildbad/Calmbach/Höfen/Birkenfeld - Die Arbeitsstelle von Diplom-Ingenieur Frank Weißmann, Leiter der Bahnmeisterei in Forbach, liegt in dieser Woche weniger im Murg- als vielmehr im Enztal. Weißmann ist nicht nur für die Murgtalbahn, sondern auch für die bauliche Unterhaltung der S-Bahn-Strecke von Pforzheim nach Bad Wildbad zuständig. Dort gibt es noch bis zum frühen Montagmorgen diverse Baustellen, auf denen der Betrieb in der Nacht zum Dienstag auf der für die Stadtbahn vorübergehend still gelegten Strecke aufgenommen wurde.
Während sich die Arbeiten im Raum Neuenbürg und Birkenfeld auf Brückensanierungen beschränken, geht es zwischen Höfen und Bad Wildbad um den streckenweisen Austausch von Schienen. Zwischen Calmbach und Wildbad werden auf einem Teilstück der Unterbau und die Schwellen mit ausgetauscht. Die den Straßenverkehr am stärksten einschränkende Baustelle ist diejenige am Bahnübergang "Am Eiberg" in Höfen, der mit Ausnahme weniger Stunden am Morgen und am Abend für den Autoverkehr bis in die Nacht zum nächsten Montag gesperrt ist.
Mitarbeiter des Bauunternehmens helfen Fußgängern und Radlern beim Queren der Baustelle, soweit dies auf der bereit gehaltenen Fußgängerbrücke nicht möglich sein sollte. Mit Hochdruck wurde am Dienstag am Höfener Bahnübergang mit zwei Baggern gleichzeitig gearbeitet, um den Schienenaustausch vorzubereiten. Voraussichtlich schon am heutigen Mittwochnachmittag werden die dafür notwendigen Beton-Gleistragplatten unter Einsatz eines Krans eingebracht. Beim Austausch der bis zu 60 Jahre alten Schienen müssen Frank Weißmann zufolge pro Bahnkilometer etwa 6 400 Schrauben mit Schraubpflügen gelockert und wieder angezogen werden.
Wie von ihm zu erfahren war, sind im Zuge der Sanierungsmaßnahmen und dem Gleisaustausch zwischen Höfen und Calmbach zwischen dem 23. und 26. April zeitweise Vollsperrungen des Bahnüberganges im Zuge der Alten Höfener Straße in Calmbach und damit der Zufahrt zum Wohngebiet "Leimenäcker" notwendig. Auch hier können Fußgänger die Baustelle queren.
Autofahrern aus dem Bereich hinter dem Bahnübergang empfiehlt die Stadtverwaltung in einer amtlichen Bekanntmachung, ihre Fahrzeuge gegebenenfalls bei der Enztalhalle zu parken, um jederzeit mobil zu sein, zumal es keine offizielle Umleitungsempfehlung gibt. Leider sei es nicht möglich, den Zeitpunkt der Sperrungen vorherzusagen, weil diese vom Verlauf der Arbeiten abhängig seien, informierte die Stadtverwaltung. Um die Einschränkungen für die Anwohner zeitlich zu komprimieren, werde auch nachts gearbeitet.
