Dekan Erich Hartmann (rechts) verpflichtete Thomas Moser als neuen Pfarrer der Kirchengemeinde Zavelstein. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Kirche: Thomas Moser in Amt eingesetzt / Dekan Erich Hartmann von kurzer Vakatur überrascht

Der neue Pfarrer der Kirchengemeinde Zavelstein, Thomas Moser, ist am Sonntag in der St.-Georgskirche in sein neues Amt eingesetzt worden. Dekan Erich Hartmann zeigte sich überrascht, dass so schnell ein Nachfolger gefunden wurde.

Bad Teinach-Zavelstein. Das Gebilde Kirchengemeinde sei eine stetige Baustelle, an der viele Menschen im Glauben an Jesus Christus mitwirken. "In Zavelstein liegt sie nicht brach und hat nach kurzer Vakatur mit Pfarrer Thomas Moser wieder einen Bauleiter", sagte Dekan Erich Hartmann. Diesen Vergleich stellte Dekan Erich Hartmann an und nahm damit den roten Faden aus der Lesung Epheser 4 auf.

So manchen Stein ins Rollen gebracht

"Viele braucht es, damit das Werk gelingt, der Bauleiter versucht den Überblick zu behalten, begegnet jedem mit Verständnis und verbindet die verschiedenen Interpretationen, die es in der Kirche gibt", sagte Hartmann und verwies auf das gemeinsame Fundament, die Liebe Gottes.

Und da niemand alles machen könne und keiner nichts tue, warb der Dekan darum, dass alle mithelfen und jeder seine Gaben einbringe. Sodann verpflichtete er Moser in seinem neuem Amt für den besonderen Dienst der Verkündigung des Evangeliums. Die Begegnung auf Augenhöhe war Moser in seiner Predigt ein Anliegen. "Jeder gewinnt durch den Austausch. Dadurch werden gemeinsam Ziele erreicht", sagte der Pfarrer. Zuvor resümierte er auf der Basis des 14. Kapitels im Römerbrief: "Egal, was richtig ist und wie frei wir im Handeln sind, wir sollten uns zurückhalten, wenn wir mit unserer Überzeugung Anderer Gewissen belasten oder den Standpunkt so vermitteln, dass es das Gegenüber weiterbringt." Gefreut habe er sich über die Willkommenskultur und Atmosphäre in der Kirchengemeinde. In seiner Vorstellung in dem vom Posaunen- und Kirchenchor umrahmten Gottesdienst erzählte er außerdem von möglichen Irritationen aufgrund seines Vornamens. Dieser laute bei offiziellen Schreiben Robert.

"Das liegt daran, dass die Vornamen meiner Großväter auch mir gegeben wurden, mein Rufname Thomas aber an dritter Stelle steht", so Moser. Susanne Gerds, Kirchgemeinderätin seines bisherigen Wirkungsortes Vaihingen/Enz, berichtete als Zeugin, dass er als Stadtpfarrer so manchen Stein ins Rollen gebracht und diverse Grundsteine in der Gemeinde gelegt habe.

"Entdecken Sie seine besonderen Gaben und kleinen Schwächen", sagte Hartmann in Richtung seiner neuen Gemeinde. Außerdem erzählte er, dass Moser der Ruf voraus eile, einen riesigen Vorrat an Witzen und "enzyklopädisches Fußballwissen" zu besitzen. "Zavelstein war schon immer für Rekorde bekannt, und so eine kurze Vakaturzeit habe ich im Kirchenbezirk noch nicht erlebt", sagte der Dekan und spielte damit auf die einstmals kleinste Stadt Württembergs an, die nun nach nur drei Monaten einen neuen Pfarrer hat.

Der sich anschließende Empfang bot die Möglichkeit, sich kennenzulernen.