Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Zavelsteiner Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins schmückt Burgruine weihnachtlich

Noch ist es einige Tage hin bis zur Zavelsteiner Burgweihnacht. Doch seit dem ersten Advent leuchtet auf dem Turm in der Burgruine wieder der Weihnachtsbaum – und ist in der Dämmerung weithin sichtbar.

Bad Teinach-Zavelstein. Fleißige Helfer aus den Reihen der Ortsgruppe Zavelstein des Schwarzwaldvereins (SWV) sorgten am Samstag dafür, dass der leuchtende Botschafter der Weihnacht wieder an seinen Platz kam.

Mit Muskelkraft zogen sie die etwa sechs Meter große Weißtanne durch das Innere des Turms, vorbei an mehr als 100 Treppenstufen bis auf die Plattform in 28 Metern Höhe.

Dank an Initiatoren sowie Mitstreiter

"Das kostete leider in diesem Jahr die Baumspitze", berichtete SWV-Vorsitzender Joachim Stocker. Doch das Engagement der langjährigen Mitglieder stand in diesem Jahr unter einem besonderen Stern und wurde mit einem gemeinsamen Essen belohnt.

"Wir wollen den Initiatoren und Mitstreitern einmal Danke sagen, sorgen sie doch seit nunmehr 55 Jahren beinahe unbemerkt dafür, dass ein Baum auf dem Turm die Weihnachtszeit auch in der Ruine vermittelt", fasste Stocker zusammen.

Begonnen hatte es seinerzeit mit einem kleinen Baum auf Initiative des damaligen Turmwarts Gustav Finkbeiner wie Georg Nonnenmann erzählte. Demnach konnte der Baum anfangs noch von zwei Personen hochgetragen werden. Im Laufe der Jahre wurde er aber immer größer, um auch aus der Entfernung erkannt zu werden.

Bevor er am Vortag des ersten Advents bei jedem Wetter an diesen exponierten Platz auf den Turm gestellt wird, wird er zuvor in enger Absprache mit dem Förster im Gemeindewald ausgesucht. Meistens ist es eine Weißtanne, die dann den Weg auf den Turm findet.

"Begrenzend war immer das Nadelöhr am Turmausgang und gewährte 6,5 Meter als maximale Länge, bei der der Gipfel nicht abgebrochen wurde", berichtete Nonnenmann.

Geringere Stromkosten dank LED-Technik

1987 kam dann mit einem Hebekran technische Hilfe. "Gottlob Rempp konstruierte und Schlossermeister Walter Nonnenmann fertigte den modernen und zugleich komplexen Hebekran", erinnert sich der Mitstreiter. Dadurch konnte ein acht Meter großer Baum gestellt werden. "Das System war nicht schlecht, jedoch mit einer Montagezeit von mehreren Stunden nicht sinnvoll", resümierte Nonnenmann. Bei der Renovierung der Plattform wurde über dem Treppenhaus ein neues, abnehmbares Dach installiert, das dem SWV sein Engagement erleichterte. "Nach starken Stürmen mussten des Öfteren Birnen und Kabel der Lichterkette repariert werden", erinnert sich Nonnenmann an die Begleiterscheinungen, ehe vor vier Jahren auf LED umgestellt wurde. Damit wurde nicht nur ihre Anfälligkeit für einen Defekt deutlich verringert, sondern auch die Stromkosten.

Täglich zur Dämmerung ist der leuchtende Baum noch bis 6. Januar auch von Emberg und Teinach aus zu sehen. "Die beteiligten Mitglieder hoffen, dass sich diese Tradition auch in der kommenden Generation fortsetzt", so Stocker.