In der Kläranlage Bad Teinach-Zavelstein musste der abgenutzte Räumer im Nachklärbecken ausgebaut werden. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Austausch des Räumers in Kläranlage kostet die Stadt rund 28.000 Euro. Verzögerungen aufgrund der Wetterlage.

Bad Teinach-Zavelstein - Kurzfristig wurde am Donnerstag das Nachklärbecken der Kläranlage in Bad Teinach-Zavelstein geleert. Für den angekündigten Wechsel des sogenannten Räumers war nämlich eine trockene Wetterphase Bedingung.

"Dann ist die im Klärwerk ankommende Abwassermenge vergleichsweise gering", verwies Bürgermeister Markus Wendel auf die notwendigen Rahmenbedingungen. Deshalb nutzte Klärwärter Hubert Dürr, der durch eine Kooperationsvereinbarung mit der Stadt Wildberg für die Anlage in Bad Teinach zuständig ist, die Nacht auf Freitag, um mit dem Leeren zu beginnen.

Eine leistungsfähige Mietpumpe hielt den internen Kreislauf in der Kläranlage aufrecht, musste doch die Aufgabe des Nachklärbeckens abgefangen werden. Während noch am Vormittag eine junge Ente mehrere Jagdversuche in dem Becken unternahm, rückte bereits nachmittags Spezialgerät an. Entgegen ersten Annahmen konnte bei den Arbeiten auf einen Autokran verzichtet werden.

Austausch längst überfällig

Schnell wurde ersichtlich, dass der Austausch des Räumers schon überfällig war. "Der Schlamm konnte nicht mehr vollständig am Boden entlang in den Trichter befördert werden", erläuterte Dürr. Es seien zunehmend Schlammflocken an der Oberfläche aufgetaucht. Das bestätigte auch der Zustand des Bodenschildes, das am Räumer angebracht ist. Es hatte seine Funktionsfähigkeit verloren, nachdem es abgenutzt war.

Eine geringere Leistungsfähigkeit des 1983 eingebauten Räumers war die Folge. Da aber die Kläranlage eine Betriebserlaubnis für die kommenden 18 Jahre erhielt, entschied sich der Gemeinderat der Stadt bereits im Mai für einen Austausch. Er ist zwingend von der ursprünglichen Herstellerfirma vorzunehmen und schlägt mit rund 28.000 Euro zu Buche.

Parallel dazu musste mit der Mineralbrunnen Teinach GmbH (Minag) ein Konsens gefunden werden. "Das Unternehmen verfügt über einen 1100 Kubikmeter großen Tank, in dem die firmeneigenen Abwässer aufgefangen wurden", berichtete Wendel von guter Zusammenarbeit mit kurzen Wegen.

Dennoch verzögert sich das Gesamtvorhaben, da bei der Lieferung des neuen Räumers Befestigungsteile fehlen. Deshalb wurde am Samstag ein Zeitplan für die Minag aufgestellt, der ermöglicht, die Abwässer reduziert in die Kläranlage abzugeben. Dadurch konnte die Produktion gestern Abend wieder aufgenommen werden. Indes hofft der Bürgermeister, dass der Einbau des neuen Räumers zügig abgewickelt werden kann.