Bei der Rathausmodernisierung sind die Anschlüsse für die Ladesäule schon eingeplant. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Bad Teinach-Zavelstein schließt sich E-Carsharing an / Ladesäule bei Rathaus bereits vorgesehen

Es ist die logische Konsequenz, dass sich auch die Stadt Bad Teinach-Zavelstein dem E-Carsharing-Projekt des Energieversorgers ENCW anschließt: Die Pläne der Rathausmodernisierung sahen den Standort einer Ladesäule bereits vor.

Bad Teinach-Zavelstein. "Das Thema kommt uns gelegen und ist eine tolle Ergänzung zum bestehenden Mobilitätskonzept, bei dem sich auch die Konditionen sehen lassen können", sagte Bürgermeister Markus Wendel anlässlich der Beratung im Gemeinderat am Montagabend. Platz und Anschlüsse dafür seien schon vorhanden, und die Kooperation mit dem Calwer Stromanbieter ENCW "hat den Charme, dass der Hintergrund zur Ladesäulenverordnung professionell abgedeckt ist", verwies er auf die Bestimmungen.

Attraktive Mobilität

Ricarda Becker, Managerin Geschäftsentwicklung Elektromobilität bei der ENCW, erläuterte dem Gremium die Kooperation zwischen Versorger und Kommune (wir berichteten), bei der nur die Investition für die Ladesäule in Höhe von rund 11 500 Euro bei der Stadt liege. "Wer als Gast mit dem ÖPNV ankommt, hat dadurch die Möglichkeit, vom Fleck wegzukommen", erinnerte sie dabei an die Möglichkeiten für Touristen durch den öffentlichen Personennahverkehr in der Kurstadt. Während außerdem die sogenannten touristischen Hotspots – also Erlebniseinrichtungen in der Region – ebenfalls mit Ladesäulen ausgestattet sind und werden, ergebe sich für Besucher eine attraktive Mobilität.

Vorgesehen sind zwei Ladepunkte mit jeweils elf Kilowatt Leistung und einer Ladezeit von ein bis zwei Stunden, so Becker. "Wir verzichten bewusst auf Schnellladung innerhalb 30 Minuten, sodass die Nutzer von E-Fahrzeugen sich in dieser Zeit in der Gemeinde aufhalten", sagte die Fachfrau mit Blick auf mögliche Synergieeffekte.

Bevölkerung soll profitieren

Speziell an den Wochenenden profitiere davon auch die Bevölkerung, sagte Wendel über den Mehrwert des Angebots. Für April kündigte Becker die Ausweitung um ein elektronisches Buchungsportal an, das aber die bisher mögliche Buchung unter anderem per Telefon und die Einweisung vor Ort nicht ausschließe.

"Wir haben ein engagiertes Team, das die Fahrzeuge gleichmäßig verteilt und bei Bedarf diese auch an ihren Standort zurückbringt", entgegnete sie auf Anfrage der Räte Volker Traub und Markus Kleinschmidt zum praktischen Prozedere. "Bei Bedarf, den wir beobachten, sind weitere Ladesäulen in den Stadtteilen möglich, und wir erwarten weitere Förderprogramme durch Bund und Land", stellte die Elektromobilitätsmanagerin fest. Zudem werde die Ladesäule via Fernwartung im Auge behalten und von der ENCW einmal jährlich einer Prüfung unterzogen. Letztlich fiel es dem Gemeinderat nicht schwer, in das E-Carsharing einzusteigen und die Investition der Ladesäule zu beschließen.