Wirtschaft: Bad Rippoldsauer Schreinerfirma hat sich auf individuelle Lösungen spezialisiert
Für eine flächendeckende Breitbandversorgung sprach sich der Landtagsabgeordnete und parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion, Timm Kern, bei einem Besuch der Firma Müller Manufaktur Möbelbau in Bad Rippoldsau aus.
Bad Rippoldsau-Schapbach. Mit Geschäftsführer Markus Hermann besprach der Abgeordnete auch aktuelle politische Themen. Kern forderte von den Regierungen in Bund und Land mehr Tempo bei der Digitalisierung. "Durch digitale Technik wird immer unwichtiger, wann und wo jemand arbeitet. Das ist eine Chance für den ländlichen Raum, und dafür brauchen wir schnellstens glasfaserbasierte Internetzugänge, um an der digitalen Entwicklung teilzuhaben", sagte er.
Geschäftsführer Markus Hermann ermutigte den FDP-Politiker zudem, sich weiterhin für eine bessere Verkehrsanbindung, den Abbau von Bürokratie sowie eine vielfältige Bildungslandschaft einzusetzen. Den aktuellen, viel zitierten Fachkräftemangel kompensiere der örtliche Handwerksbetrieb seit Jahrzehnten mit einer mehrfach ausgezeichneten Ausbildungsqualität, "denn man hat in unserer ländlichen Region genau die qualifizierten Fachkräfte, die man selbst auch ausbildet", so Hermann.
Die Bad Rippoldsauer Schreinerei Müller wurde 1930 gegründet und wurde in dritter Generation von Schreinermeister Wolfgang Müller geführt, der 2016 tödlich verunglückte. Auf die Schockstarre folgte ein Neustart für das Team der Müller Manufaktur. Der seit 2011 als Schreinermeister in dem Unternehmen tätige Markus Hermann führt nun als Geschäftsführer mit dem bisherigen Team den Betrieb erfolgreich weiter. Wichtige Standbeine der Müller Manufaktur sind individuelle Arbeitsplatz- und Konferenzlösungen. Bei der Betriebsbesichtigung sagte Geschäftsführer Hermann: "Wir beginnen dort, wo der Massenstandard aufhört. Unser Spezialgebiet sind anspruchsvolle Sonderlösungen."
Team ist auch im Ladenbau unterwegs
Auch im Bereich des individuellen Ladenbaus ist das zehnköpfige Team unterwegs. Aktuell erwirtschaftet das Unternehmen über zehn Prozent seines Umsatzes als Zulieferer für Schreinerkollegen. Im Bereich Furniere und Oberflächentechnik will Geschäftsführer Markus Hermann dies noch deutlich ausbauen.
