Die Zeit drängt: Ende des Jahres läuft die BfA-Zulassung für die Schwarzwaldklinik aus. Bis dahin wird sich wohl entscheiden, ob jemals wieder Reha-Patienten in das Gebäude kommen. Foto: Archiv-Foto: Schmid

Verhandlungen mit Interessent für Schwarzwaldklinik. Aspen Group: "Wir tun unser Bestes".

Bad Rippoldsau-Schapbach - Seit Ende März ist die Schwarzwaldklinik in Bad Rippoldsau geschlossen, und Ende dieses Jahres läuft die BfA-Zulassung aus. Aber ein Hoffnungsschimmer besteht noch.

Es gibt einen Interessenten, sagte Attila Szalai von der Firma Habitat Consult gestern im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten, aber die Verhandlungen verliefen "äußerst zäh". Ob eine Einigung erzielt wird, entscheide sich erst kurz vor Weihnachten. Es gehe jedenfalls eher um den Verkauf der Immobilie als um deren Vermietung. Habitat Consult führt im Auftrag der Eigentümer von der Aspen Group in Israel Gespräche mit Interessenten für die Klinik. Die Verwaltung des Gebäudes ist nicht mehr Aufgabe der Unternehmensberatung mit Sitz in Zürich.

Wenn die Zulassung der Rentenversicherung für die BfA-Plätze Anfang nächsten Jahres entzogen werden sollte, wird sie, so Szalai, "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" auch nicht mehr erteilt. Seit Jahren gebe es schließlich schon ein "Reha-Sterben" in Deutschland. Derzeit sehen noch drei frühere Mitarbeiter im Auftrag der Aspen Group in der Schwarzwaldklinik nach dem Rechten.

"Wir tun unser Bestes", betonte Orit Oppenheimer, Assistant Vice President der Aspen Group in Israel, gestern auf Anfrage unserer Zeitung. Der Leerstand der Schwarzwaldklinik "tut uns sehr weh, auch im Geldbeutel", sagte sie. Zwei Mitarbeiter der Aspen Group seien jeden Tag mit der Schwarzwaldklinik beschäftigt. Es würden viele Gespräche geführt. Wie es mit dem Gebäude weitergehen soll, wenn bis zum Jahresende kein Betreiber oder Käufer gefunden wird, darüber gab Oppenheimer keine Auskunft.

Die Aspen Group hat den Auftrag dafür erteilt, dass die Heizung der Klinik wieder in Betrieb genommen wird. Eine Gaslieferung ist dafür bereits eingetroffen, wie Ramon Kara gestern bestätigte. Derzeit werde geprüft, welche Reparaturen vorgenommen werden müssen, damit die Heizung wieder angefahren werden kann. Kara, früherer Mitarbeiter der Schwarzwaldklinik, fungiert als Übersetzer für die Aspen Group, damit die Kommunikation zwischen den Israelis und ihren deutschen Gesprächspartnern klappt. Er führt auch Interessenten durch das Gebäude.