Daria kam aus Südspanien in den Alternativen Wolf- und Bärenpark in Bad Rippoldsau-Schapbach. Foto: Stiftung für Bären

Bärin Daria in Wolf- und Bärenpark gezogen. Vorerst in Quarantäne. Tier kommt aus Zoo in Südspanien.

Bad Rippoldsau-Schapbach - Daria stammt aus einem Zoo in Südspanien, wo sie mit der Bärin Doro gehalten wurde. "Doro" wurde im Bärenpark in Worbis untergebracht, heißt es in einer Pressemitteilung der Stiftung für Bären.

Rückblick: Erste Jahreshälfte 2019 nahe der Grenze zu Portugal: Der Parque Zoologico Prudencio Navarro hat den Betrieb eingestellt. Während die Verantwortlichen dem Zoo den Rücken kehrten, mussten die Tiere bleiben. Neben Affen und Tigern wurden unter anderem auch zwei Braunbären ohne Versorgung ihrem Schicksal überlassen. Großtiere wie Affen und Tiger wurden vermittelt, nur die zwei alten Bärendamen wurden immer wieder abgelehnt.

Nachdem sämtliche Hilfsgesuche erfolglos blieben, drohte den beiden 28-jährigen Bärinnen allmählich der Tod. Schließlich erklärte sich die Stiftung für Bären bereit, die Vierbeiner zu retten. Zunehmende Hitze und mangelnde Versorgung vor Ort zwangen zu zügigem Handeln. Das Einsatzteam der Stiftung für Bären holte die beiden Tiere ab.

Nach einer dreitägigen Reise und insgesamt 4500 Kilometern bis Südspanien und zurück, kam Bärin Daria in ihr neues Zuhause. Im Wolf- und Bärenpark Schwarzwald warten Artgenossen, große Freianlagen und vor allem jede Menge Rückzugsmöglichkeiten auf sie, so die Stiftung für Bären.

Bald in der Freianlage

Nach einem Fahrerwechsel fuhr ein zweites Team weiter Richtung Thüringen. Das Ziel: der Alternative Bärenpark Worbis, ebenfalls ein Tierschutzprojekt der Stiftung. Dort kam Bärin Doro gegen 13 Uhr in die Eingewöhnungsstation.

Beiden Bärinnen geht es gut. Sie sind sehr neugierig, inspizieren die Quarantäneeinrichtung genau und erschnuppern viele neue Gerüche. In ein paar Wochen, wenn die Quarantänezeit vorbei ist, werden sie in die naturnahen Freianlagen entlassen und bekommen die Chance herauszufinden, wie viel Bär in ihnen steckt.

"Wir sind sehr glücklich darüber, dass unser Einsatzteam und die Kollegen vor Ort in beiden Projekten zügig und unkompliziert Hilfe leisten konnten. Doch leider zeigt sich auch, wie dringend der Handlungsbedarf dahingehend ist, solches Tierleid gar nicht erst entstehen zu lassen", wird Rüdiger Schmiedel, Geschäftsführer der Stiftung für Bären in deren Pressemitteilung zitiert.