Die Form des Kastellsteins beeindruckt seit Langem. Foto: Schmid Foto: Schwarzwälder Bote

Naturdenkmal: In der Geschichte oft den Namen gewechselt / Gedenkplatte aus Bronze

Bad Rippoldsau-Schapbach (id). Der Kastelstein erinnert an den Besuch von Großherzog Friedrich und seine Gattin Luise in Bad Rippoldsau vor 160 Jahren. Der Stein befindet sich im Ortsteil Bad Rippoldsau im Staatswald auf einer Höhe von 825 Metern. Viele Wanderer suchen ihn auf.

Das Naturdenkmal, ein pilzförmiger Sandsteinblock, kam wohl wegen seines Äußeren zu dem Namen Kastelstein. Bei dem auf schmaler Unterlage ruhenden Sandsteinklotz ist kaum vorstellbar, wie ein so riesiges Gesteinsmonstrum dem Regen, Schnee und Sturm trotzt.

Im Lauf der Jahre hat der Stein mehrmals seinen Namen gewechselt. Chronisten aus dem vergangenen Jahrhundert vermerkten ihn als Kasselstein oder auch als Kaffelfels. In der neueren Zeit setzte sich Kastelstein durch.

Es ist nicht sicher, ob der Stein seinen Namen von dem im Tal vorbeifließenden Kastelbach oder umgekehrt erhalten hat, oder ob, wie andere Chronisten vermuten, in seiner Nähe ein römisches Kastell gestanden hat.

Auch Bade- und Feriengäste besichtigen bis heute den Stein. Als 1858 – vor heute 160 Jahren – Großherzog Friedrich und seine Frau erstmals in Bad Rippoldsau zur Kur waren, pilgerte auch das badische Großherzogspaar zum Kastelstein. Der damalige Badbesitzer Balthasar Goeringer ließ eine bronzene Gedenkplatte erstellen und sie am Kastelstein anbringen, um an den Besuch zu erinnern.