Paul Schoch ist im Alter von 86 Jahren gestorben. Foto: Weis Foto: Schwarzwälder Bote

Nachruf: Paul Schoch aus Bad Rippoldsau gestorben / Berufsleben startet im Steinbruch

Bad Rippoldsau-Schapbach (id). Der frühere Kraftfahrer Paul Schoch aus Bad Rippoldsau ist wenige Monate vor seinem 87. Geburtstag im Wolfacher Krankenhaus gestorben.

Nach dem Besuch der Volksschule fand der damals 15-Jährige im Steinbruchbetrieb Gebrüder Harter eine Anstellung. In den ersten Jahren war noch Muskelkraft gefragt, bevor Anfang der 50er-Jahre die ersten Maschinen zum Einsatz kamen.

Ab 1954 war der Verstorbene Lastwagenfahrer – ein Beruf, den er bis zu seinem 65. Lebensjahr ausübte. Paul Schoch gehörte zum "Inventar" des Steinbruchs, wo überwiegend Splitt und Schotter für die Walderschließung hergestellt wurde. Seine Hauptaufgabe war es, den Schotter und Splitt für die Staatlichen Forstämter Wolfach, Oppenau, Bad Peterstal und Freudenstadt anzuliefern und mit seinem Kipper das Steinmaterial fachgerecht auf der Waldstraße zu verteilen.

Bei den Forstämtern war bekannt, dass Paul Schoch den Schotter und Splitt auf den neuen Waldstraßen so verteilte, dass anschließend kaum noch Handarbeiten notwendig waren.

Bei der Hochwasserkatastrophe am 3. August 1951 wurde das Wohnhaus von Paul Schochs Eltern innerhalb weniger Minuten von Wassermassen, Geröll und Schlamm zerstört. Es kam zu Schäden in Millionenhöhe an Straßen, Brücken und Gebäuden im oberen Wolftal. Für den damals gerade 19-Jährigen und dessen Familie, die in wenigen Minuten vor dem Nichts standen, war dies ein unbeschreiblicher Schock. Bis das neue Wohnhaus aufgebaut war, verging ein Jahr. Solange war die Familie im Kammersloch untergebracht.

Auch im Vereinsleben hat Paul Schoch Spuren hinterlassen. Seine besondere Liebe gehörte der Blasmusik und Trachtenkapelle und dem Sportverein. In beiden Vereinen war er Gründungsmitglied. In der Kapelle spielte er 30 Jahre lang Flügelhorn. Elf Jahre lang engagierte er sich im Vorstand. 1977 bekam er die silberne Ehrennadel des Bundes Deutscher Blasmusikverbände. Außerdem gehörte Schoch einige Jahre lang der Feuerwehr Bad Rippoldsau an.

Elf Enkelkinder

Im Juni 1962 heiratete Schoch seine Frau Maja. 2012 feierten die beiden goldene Hochzeit. Um den Verstorbenen trauern neben seiner Frau Maja die Kinder Uwe, Anita, Norbert und Horst mit ihren Familien sowie elf Enkelkinder. Das Seelenamt mit anschließender Beerdigung beginnt am Freitag, 10. Mai, um 14.30 Uhr in der Pfarr- und Wallfahrtskirche Bad Rippoldsau.