Forstbetriebsgemeinschaft: Waldbesitzer investieren in Wege / Hochwasserschaden in Höhe von 11 000 Euro

Auf ein bewegtes Jahr blickte die Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Bad Rippoldsau-Schapbach bei ihrer Hauptversammlung zurück. Käferholz machte den Waldbesitzern zu schaffen.

Bad Rippoldsau-Schapbach. Über den Wegebau und die Wegeunterhaltung berichtete Daniel Armbruster. Die FBG hat laut Armbruster in Wildschapbach 53,5 Kilometer und auf dem Heimhofweg 38,5 Kilometer zu unterhalten.

In Wildschapbach wurden rund 6500 Euro und auf dem Heimhofgebiet etwa 6000 Euro für den Unterhalt ausgegeben. Zudem wurde dort der Meierseckenweg repariert und auf dem Heimhofgebiet der Settigweg und der Kesslersgrundweg. Der größte geplante Ausgabenposten im vergangenen Jahr war mit 11 000 Euro die Reparatur des Hochwasserschadens im Gantersbach. Diese wird aber erst in den kommenden Tagen in Angriff genommen.

Hermann Schmid, Geschäftsführer des Bereichs Holzverkauf, berichtete, dass 2018 insgesamt 21 300 Festmeter Holz zum Verkauf gemeldet wurden. Im Laufe des Jahres seien große Mengen an Käferholz angefallen, darunter ein großer Anteil an Starkholz. Insgesamt wurde Holz an 20 verschiedene Sägewerke und Holzkunden verkauft.

Auf dem Holzmarkt seien immer noch größere Mengen an Käferholz, hinzu komme gebietsweise frischer Schneebruch und kleinere Mengen an Windholz. Die Holzpreise seien derzeit unter Druck und zurückgegangen, so Schmid. Wer Frischholz einschlagen wolle, solle dies mit ihm absprechen. Die Auftragslage der Säge- und Holzindustrie sei derzeit trotz leichter Eintrübung stabil.

Mitgliederzahl erhöht sich auf 74

Bernd Dieterle, Leiter der Abteilung Beschaffung Maschinen und Geräte, berichtete über die Sammelbestellung im vergangenen Jahr. 4000 Liter Sonderkraftstoff und 1000 Liter Biokettenöl waren gemeinschaftlich geordert worden.

Kassierer Kurt Armbruster berichtete über Einnahmen und Ausgaben der drei FBG-Konten. Die beiden Kassenprüfer Peter Ludwig und Herbert Lehmann bescheinigten dem Kassierer eine vorbildliche Kassenführung. Über die drei Vorstandssitzungen berichtete Vorsitzender Stefan Schmieder. Die Mitgliederzahl habe sich in den vergangenen Jahren immer wieder leicht erhöht. Derzeit seien es 74 Mitglieder.

Im vergangenen Jahr erhielt die FBG erneut eine Holzmobilisierungsprämie von einem Euro pro verkauften Festmeter Holz. Die Prämie wurde dann im Sommer 2018 an die privaten und kommunalen Mitglieder im Holzverkauf ausbezahlt.

Ausweichstrecke für die Anwohner

Die Zusammenarbeit mit den Behörden und den Baufirmen, die mit der Sanierung der Wildschapbachstraße (Landesstraße 93) befasst sind, sei gut. Durch die teilweise Vollsperrung seien einige Anwohner von der Zufahrt nach Schapbach abgeschnitten worden. Nach Absprache der Waldbesitzer und des Forstamts wurde eine Ausweichstrecke zur Verfügung gestellt. Auch in diesem Jahr werden die Arbeiten an der L 93 fortgesetzt. Die FBG möchte wieder ein Nasslager für ein Sägewerk einrichten, wenn eine entsprechende Menge an Holz von den Waldbesitzern bereitgestellt wird.

Bürgermeister Bernhard Waidele führte die Entlastung des Vorstands herbei. Susanne Kaulfuß vom Kreisforstamt berichtete über die bevorstehende Neuorganisation der Forstverwaltung. 2020 verlasse der Staatswald das Kreisforstamt und gründe dann einen eigenen Forstbetrieb. Die Besitzer des Privatwalds und der Kommunen werden aber weiterhin durch das Kreisforstamt kostenlos beraten und bei Bewirtschaftungsverträgen gegen eine Gebühr betreut.