Die Feuerwehr-Sirene auf dem Dach der ehemaligen Schule in Bad Rippoldsau stört die Eigentümerin. Foto: Jehle

Für Besitzerin von altem Schulhaus ist Sirene Hindernis bei Vermietung.    

Bad Rippoldsau-Schapbach - Die Feuerwehr-Sirene auf dem Dach der früheren Schule in Bad Rippoldsau sorgt schon seit 25 Jahren für Unmut bei der Eigentümerin Margret Fell. Bei einem Ortstermin des Technischen Ausschusses des Gemeinderats Bad Rippoldsau-Schapbach kam das Thema erneut zur Sprache. "Die Wohnung ist so schon nicht leicht zu vermieten und mit einer Sirene auf dem Dach wird es nicht leichter", sagte Fell.

Alfred Maier, der Abteilungskommandant der Feuerwehr Bad Rippoldsau, hält jedoch laut Bürgermeister Bernhard Waidele die Anlage aus Gründen des Katastrophenschutzes für unverzichtbar, um die Bevölkerung warnen zu können. "Ich muss mich ja auf das Urteil der Feuerwehr verlassen können", meinte Gemeinderat Franz Günter (FWV).

Auch bei Übungen im Einsatz

In diesem Fall wäre es wünschenswert, die Sirene anderweitig unterzubringen, meinte Fell und nannte einen Mast oder das Waldkulturhaus als Alternative. Außerdem werde die Sirene momentan auch für Übungen der Feuerwehr genutzt, und zudem bestehe ein Unterschied zwischen Brandalarm und der Warnung der Bevölkerung bei einer Katastrophe.

Derzeit ist das Gebäude eingerüstet, um Schäden am Dach zu beseitigen. Die Eigentümerin vermutet, dass diese Schäden auch durch mangelnde Wartung der Anlage verursacht wurden. Unabhängig davon behält sich Fell vor, der Gemeinde einen Mietanteil für die Sirene in Rechnung zu stellen.