Teilnehmer der Konferenz im Freudenstädter Kurhaus. Foto: Stiftung Foto: Schwarzwälder Bote

Tiere: Unterhaltsförderung für Herdenschutzhunde / 500 000. Besucher im Alternativen Wolf- und Bärenpark

Der 500 000. Besucher wurde am Dienstag im Alternativen Wolf- und Bärenpark begrüßt. Außerdem fordert die Stiftung als Ergebnis der Wildtierkonferenz am Wochenende ein europaweites Leitbild für den Umgang mit Wildtieren.

Bad Rippoldsau-Schapbach/Freudenstadt. Der Geschäftsführer der Stiftung für Bären, Rüdiger Schmiedel, und Parkleiter Bernd Nonnenmacher überreichten dem 500 000. Besucher – einem Kölner – einen Bären aus Plüsch.

Zu der Wildtierkonferenz in Freudenstadt kamen mehr als 100 Teilnehmer und internationale Referenten. Der Wildtierexperte Reno Sommerhalder reiste eigens aus Kanada an. Unter anderem ging es bei der Konferenz um ein europaweites Leitbild zum Umgang mit Wolf, Luchs und Bär. Dazu zählt auch die Vernetzung der Wandergebiete der Tiere über Ländergrenzen hinweg.

Die unterschiedlichen Interessengruppen wie Natur- und Artenschützer, Wissenschaftler, Nutztierhalter, Jäger, Forstwirte, Polizei, Ämter und Tourismusverantwortliche sollten grenzüberschreitend zusammengebracht werden.

Bevölkerung regelmäßig informieren

Neben flächendeckenden Grünbrücken sei es auch notwendig, eine einheitliche Gesetzeslage zu entwickeln. Außerdem müssten die Bürger regelmäßig über den aktuellen Stand der Entwicklung und den richtigen Umgang mit Wildtieren und Herdenschutzhunden informiert werden. Dafür brauche es auch mehr Studien. Auch des Thema Herdenschutz beschäftigte die Experten. Sie waren sich einig, dass viel verhindert werden könne, wenn es länderübergreifend einheitliche Vorgaben für den Schutz von Nutztieren gebe und empfahlen Elektrozäune und Herdenschutzhunde. Außerdem sei eine Förderung für den Unterhalt der Hunde sinnvoll, weniger die Anschaffung.

Bei einer Exkursion in den Wolf- und Bärenpark wurde der Einsatz von Hunden des Herdenschutz-Ausbildungszentrums Suhl anschaulich demonstriert.

Kontrovers diskutiert wurde über die Wiederansiedlung von Beutegreifern und die Handaufzucht von Wildtieren.