Im Schwimmbecken (von links): Gemeinderat Ramon Kara, Bürgermeister Bernhard Waidele, Joachim Schmid und Edgar Lauble vom Förderverein nehmen den desolaten Beckenrand und den Boden in Augenschein. Foto: Hering Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Kosten von zwei Millionen Euro kommen dafür auf Bad Rippoldsau-Schapbach zu

Mit dem Waldfreibad in Schapbach befasste sich der Gemeinderat Bad Rippoldsau-Schapbach bei einem Vorort-Termin. Bürgermeister Bernhard Waidele setzte sich sehr für die Sanierung des Bads ein.

Bad Rippoldsau-Schapbach. Viele Zuhörer und Vertreter des Fördervereins waren zu dem Termin gekommen. Waidele sagte zur Einleitung, dass das 1938 errichtete Freibad in die Jahre gekommen sei und eine Sanierung benötige. Dazu sei allerdings ein Grundsatzbeschluss des Gemeinderats erforderlich.

Weiter führte Waidele aus, dass der jährliche Abmangel ursprünglich einmal 140 000 Euro betragen habe. Dank der ehrenamtlichen Helfer des Fördervereins liege dieser nun aber bei 40 000 Euro. Diese Kosten könne man mit der Sanierung noch weiter minimieren, so der Bürgermeister. Das Bad sei für die Bevölkerung wie auch für die Gäste ein Anziehungspunkt. Deshalb plane die Gemeinde die Erneuerung in den Jahren 2019 und 2020.

Anschließend erläuterte Rolf Linsenmeier vom Ingenieurbüro Aqua-Technik aus Freiburg die Problembereiche des Freibads. Danach stellte er die Pläne für die Sanierung vor, die sowohl das Becken, die Technik als auch die Sanitäreinrichtungen betreffen.

Linsenmeier plädierte für ein Edelstrahlbecken, das viele Vorteile biete. Als selbsttragende Konstruktion könnten darunter auch leicht Leitungen verlegt werden. Der bisherige, stufenförmige Beckenboden werde angeglichen und der Beckenrand um etwa 50 Zentimeter erhöht. Eingeplant ist auch eine Folienabdeckung für die Nachtzeit. Das Gesamtbauvolumen umfasst etwa zwei Millionen Euro.

Gemeinderat Franz Günther (FWV) fragte, wie sich die Kosten für die Einzelmaßnahmen aufteilen, um zu sehen, wo es ein Einsparpotenzial geben könnte. Rolf Linsenmeier antwortete, dass das Becken 620 000 Euro, die Technik etwa 525 000 Euro, die Sanitäranlagen 165 000 Euro und die baulichen Maßnahmen 320 000 Euro kosten würden.

In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass bei einer Folienlösung umfangreiche Grabungsarbeiten nötig wären, was beim Zustand des Betons erhebliche Kosten verursachen könnte.

Verein will Zeit für Sanierung gewinnen

Wie Joachim Schmid vom Förderverein später auf Nachfrage unserer Zeitung berichtet, wird derzeit vom Verein eine Teilfläche der Beckenfolie abgeschliffen, mit Spezialmitteln abgespachtelt und schließlich mit einem Finish-Material in der Farbe ausgebessert. "Derzeit ist es eine Testphase. Damit will der Förderverein Zeit für die Sanierung gewinnen", erklärte er.

Im Rathaus stellte Linsenmeier nochmal die Pläne vor. Gemeinderätin Beate Belz (CDU) regte an, das Kinderplanschbecken in die Planung aufzunehmen. Das wäre wichtig für die Kinder und Eltern.