Artgerechter Tierhaltung widmet sich das Ulmenhof-Forum des Förderverein für biologisch-dynamische Landwirtschaft Foto: Schwarzwälder-Bote

Ulmenhof-Forum geht auf artgerechte Tierhaltung ein. Bewusstsein für Ernährungssituation.

Bad Liebenzell-Unterlengenhardt - Ob Hormone oder Antibiotika im Fleisch, verseuchte Futtermittel oder Gammelware: In Zeiten, in denen ein Lebensmittelskandal den nächsten jagt, geht der "Förderverein biologisch dynamische Landwirtschaft in Unterlengenhardt" einem brisanten Thema nach: der artgerechten Tierhaltung. Mit dem Vortrag "Milch von glücklichen Kühen – zur artgerechten Tierhaltung" geht das Ulmenhof-Forum am Donnerstag, 8. März, im Schwarzwaldhof im Hopfweg 1 in Unterlengenhardt in die dritte Runde. Beginn ist um 19.30 Uhr.

Der Verein hatte den Ulmenhof aufgebaut und es sich zur Aufgabe gemacht, den biologisch-dynamischen Landbau zu fördern. Mit dem im vergangenen Jahr ins Leben gerufenen Ulmenhof-Forum möchten die Mitglieder ein Bewusstsein für Themen der Landwirtschaft und der weltweiten Ernährungssituation schaffen.

Im dritten Vortrag stellt Franziska Bühlen vom Beratungsdienst ökologischer Landbau Ulm die Grundsätze der artgerechten Tierhaltung auf biologisch-dynamisch wirtschaftenden Betrieben am Beispiel der Milchviehhaltung vor. Der Tierhaltung kommt in den Betrieben, die unter diesen Aspekten wirtschaften, ein hoher Stellenwert zu. Neben dem Erhalt und der Förderung der Bodenfruchtbarkeit durch tierische Düngung und die Nutzung von stickstoffbindenden Leguminosen im Ackerbau, spielen die Raufutterverwerter eine wichtige Rolle, wenn es um den Erhalt von Grünlandflächen geht. Wiederkäuer wie Ziege und Kuh können mit ihrer besonderen Fähigkeit, Rohfaser zu verwerten, Nahrungsquellen für die Ernährung erschließen, die für den Menschen direkt nicht nutzbar wären.

Besonderheit der biologisch-dynamischen Rinderhaltung ist, dass die Bauern ihre Kühe nicht enthornen. Neben dem Grundsatz, die Integrität der Tiere zu wahren, beruht dieser Verzicht auf die Enthornung auch auf der Überzeugung, dass die Hörner wichtige Organe der Rinder und Ziegen sind, die neben ihrer Rolle als Kommunikationsorgan auch im Zusammenhang mit der Verdauungstätigkeit der Wiederkäuer stehen. Insbesondere die Haltung horntragender Milchkühe ist eine Herausforderung, der sich Demeter-Bauern täglich stellen, um qualitativ hochwertige Milch zu erzeugen.

Die Ökolandbau-Beraterin geht auf die Tierhaltung unter diesen Aspekten ein. Im Anschluss an den Vortrag besteht die Möglichkeit zum Gespräch. Der Eintritt ist frei.