Die CDU-Kandidaten für den Gemeinderat kamen bei ihrer "Flecka-Tour" mit den Bürgern ins Gespräch. Foto: CDU Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: "Flecka-Tour" der CDU-Kandidaten

Bad Liebenzell (wk). "Man merkt, dass es manchmal einfach nur ein Gespräch braucht, um Missverständnisse auszuräumen", sagte Ekkehard Häberle, Bad Liebenzeller Stadtrat und CDU-Kandidat nach der "Flecka-Tour" der Christdemokraten durch die Stadtteile.

"Oft wurden wir auf die Struktur der Freizeit und Tourismus Bad Liebenzell GmbH angesprochen. Auch das Parkdeck für die Kernstadt war ein Thema oder die Forderung nach schnellem Internet in sämtlichen Teilorten", fasste Franziska Dürr vom Hofgut Georgenau zusammen. Ungefähr jeweils zehn bis 15 Personen kamen zum Beispiel in Monakam und Beinberg, um Gespräche mit den Kandidaten zu führen.

René Fricker, ebenso CDU-Stadtrat und erneuter Kandidat, stand neben einer älteren Bürgerin in Beinberg und erläutert ihr die Zusammenhänge der städtischen GmbH: "Durch die GmbH ist es möglich, Themen wie Ausschreibungen, Förderungen und Mehrwertsteuer flexibler zu gestalten, was bei Großprojekten Einsparungen im sechsstelligen Bereich bedeuten kann. Die Stadt könnte das nicht. Zudem werden diese Großprojekte der GmbH von einem Aufsichtsrat kontrolliert, in dem Vertreter jeder Fraktion sitzen." Das bestätigt auf Nachfrage des Schwarzwälder Boten auch Bürgermeister Dietmar Fischer. Das wusste die ältere Frau nicht, heißt es in einer Pressemitteilung des CDU-Stadtverbandes. Auch die Fraktionsvorsitzende der SPD im Bad Liebenzeller Gemeinderat, Katrin Heeskens, bestätigte diese Punkte auf Nachfrage des Schwarzwälder Boten. Sie würde sich aber wünschen, dass ab einer gewissen Investitionssumme der Gemeinderat öffentlich diskutieren und entscheiden sollte. Außerdem müsse die Zusammensetzung des Aufsichtsrates neu diskutiert und entschieden werden. Die Auffassung von Katrin Heeskens teilen auch Sebastian Kopp, Fraktionschef der Offenen Liste im Bad Liebenzeller Gemeinderat, und Erich Grießhaber, Kandidat der Grünen für den Bad Liebenzeller Gemeinderat auf Nachfrage unserer Zeitung.

Raserei beklagt

Der Elektrohandwerksmeister Maik Volz wurde bei der "Flecka-Tour" von einer Mutter aus der Kernstadt angesprochen, heißt es in der Pressemitteilung der CDU weiter. Sie störe es, dass die Fahrzeuge stets so schnell durch die Hindenburgstraße fahren würden und es nicht genügend Parkplätze in der Straße gebe. "Wir merken, dass gerade die Parkplätze ein großes Thema für die Bürger sind. Daran scheiden sich die Geister, denn es gibt Bürger, vor deren Häusern parken eben Auswärtige und diese finden die Planung für das Parkdeck großartig. Aber es gibt auch Bürger, die in einem Parkdeck eine Verschandelung des Stadtbildes und Mehrkosten sehen, wofür es aber Lösungen gibt. Das ist manchmal eine verfahrene Kiste, wo wir weiter im Dialog mit Bürgern und der Stadt sein müssen", so Volz.

Armin Jans, Leiter der Christlichen Gästehäuser Monbachtal, Erster Stellvertreter des Bürgermeisters und CDU-Gemeinderatsmitglied sieht sich in diesen Diskussionen als Friedensstifter: "Man kann gerne unterschiedlicher Meinung sein, aber mir ist wichtig, dass wir da nicht emotional anderen Fraktionen oder der Stadtverwaltung böse Motive und Tricksereien unterstellen. Mir ist Sachlichkeit, Besonnenheit, Teamgeist und Offenheit wichtig."

In Unterhaugstett wurden bei der "Flecka-Tour" im Beisein von Bürgermeister Dietmar Fischer die aktuellen Verkehrszahlen der Stuttgarter Straße mit den CDU-Kandidaten und interessierten Bürgern besprochen. Gespräche werden hier auch zukünftig mit der Interessengemeinschaft und dem Landratsamt Calw geführt.

Martin Hirschberger, Unternehmer in Unterhaugstett und CDU-Gemeinderatsmitglied, steht für weitere Beobachtungen mit Sachverstand: "Durch die Stuttgarter Straße gibt es eine erhöhte Lärmbelastung für die Unterhaugstetter."