Kommunales: Attraktive Einblicke in Landschaft geschaffen
Bad Liebenzell. Gut aufgeräumt und von Wildwuchs gelichtet präsentiert sich das Lengenbachtal nach Freilegung der bislang stark verwilderten Baum- und Buschlandschaft.
Schon im vergangenen Herbst haben Dominik Dast, Leiter des Forstreviers Bieselsberg, und Mirko Hofmann vom Forstrevier Bad Herrenalb mit den Bereinigungsarbeiten begonnen. Diese waren auch dringend erforderlich. Schon Jahrzehnte lange hatte man nämlich die früher übliche landwirtschaftliche Nutzung der Talflächen aufgegeben und damit der drohenden Verwilderung keinen Einhalt mehr geboten. Und das hatte, ähnlich wie in vielen Kleintälern, negative Folgen: Die Artenvielfalt zum Beispiel war wegen des zunehmenden Mangels an Sonne, Licht und Wärme genauso gefährdet wie die Frischluftzufuhr für die Bad Liebenzeller Innenstadt. Nicht umsonst wurde das Bereinigungsprojekt von "Leader" in die Förderung aufgenommen. Das EU-Maßnahmenprogramm für inno-vative Aktivitäten im ländlichen Raum trägt sogar 75 Prozent der Kosten.
Trockenmauern freigelegt
Das Ergebnis der Arbeiten kann sich sehen lassen. Davon überzeugte sich nun auch Bürgermeister Dietmar Fischer anlässlich einer abschließenden Besichtigung.
Freigelegte Trockenmauern und "Wässerwiesen" erinnern jetzt an die ursprüngliche landwirtschaftliche Nutzung des östlich gelegenen unteren Talbereiches. Auch der Lengenbach, der stellenweise hinter Sträuchern, Fichten und Eschen verborgen war, ist wieder sichtbar. Ebenso der Zugang zu dem von Wanderern so beliebten Panoramaweg. Wichtig für das Stadtoberhaupt: Schon jetzt steht fest, dass der Kostenrahmen von 37 500 Euro eingehalten wurde. Das sei vor allem auch der engagierten Mithilfe der privaten Grundstückseigner zu verdanken, die von Anfang an voll hinter dem Projekt gestanden hätten, hebt Fischer die gelungene Kooperation von Land, Gemeinde und Privaten hervor.
Mit der Freilegung der terrassenartig anmutenden Trockenmauern habe man in Bad Liebenzell nicht nur einen weiteren Naherholungsbereich erschlossen. Vielmehr habe man Wanderern, Naturfreunden und Touristen auch neue attraktive Einblicke in die Landschaft geschaffen, lässt das Stadtoberhaupt wissen.
Noch stünden jedoch einige Bereinigungsarbeiten aus wie zum Beispiel die Einzäunungen und die Beweidung durch Ziegen. Mit diesen Maßnahmen würde man jedoch erst nach Erstellung des neuen Hochbehälters Finkenberg beginnen.